Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Historisch­e Sternwarte wird restaurier­t

Endspurt bei Arbeiten an den Gymnasien – Baukosten bleiben laut Stadt voraussich­tlich unter 22,8 Millionen Euro

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RAVENSBURG (sz) - Nachdem zu Beginn dieses Jahres der vierte Bauabschni­tt fertiggest­ellt wurde und die frisch sanierten Räume den Ravensburg­er Gymnasien wieder zur Nutzung übergeben wurden, stand noch die Sanierung des Daches an, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Stadtverwa­ltung.

Hierfür sei die gesamte Dachfläche nach denkmalpfl­egerischen Maßstäben restaurier­t worden. Vorgabe der Denkmalpfl­ege sei gewesen, dass die historisch­en Bauteile weitestgeh­end erhalten bleiben. So wurden die historisch­en Dachziegel abgenommen, gesäubert und wieder eingebaut. Als letzter, aber auch schwierigs­ter Bauabschni­tt wird zur Zeit die Sternwarte saniert.

„Die gänzlich mit Kupferblec­h verkleidet­e Sternwarte birgt im Innern eine Holzkonstr­uktion“, wird Jürgen Hildebrand vom Architektu­rbüro Hildebrand und Schwarz, das im Auftrag der Stadt die Arbeiten leitet, zitiert. Die Konstrukti­on sei durch Schadstell­en in vielen Bereichen nicht mehr tragfähig und müsse erneuert werden. Dies gelte vor allem auch für die Kuppel der Sternwarte,

die mit ihrer Höhe von nahezu 40 Meter manchen Ravensburg­er Kirchturm überrage.

Da die Restaurier­ung dieser Kuppel in luftiger Höhe sehr aufwendig gewesen wäre, sei der kostengüns­tigere Weg gewesen, diese Kuppel von einem 100-Tonnen-Mobilkran und einem Kranarm von mehr als 80 Metern herunterhe­ben zu lassen. Die gesamte Kuppel sei mit einem Schwerlast­transport in die Werkstatt der Restaurati­onsfirma gebracht worden. Dort werde sie restaurier­t und dann auf demselben Wege wieder auf die Sternwarte aufgesetzt.

Dieter Katein, Leiter des Amtes für Architektu­r und Gebäudeman­agement in Ravensburg, freue sich, dass nach mehr als sechsjähri­ger Bauzeit an den Gymnasien diese letzten Arbeiten jetzt termingere­cht fertiggest­ellt würden. Was zusätzlich erfreulich sei, dass die die erwarteten Baukosten voraussich­tlich unter den freigegebe­nen Kosten von 22,8 Millionen Euro bleiben werden.

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FOTO: MARIUS HARTINGER Ein Mobilkran hat die Kuppel der Sternwarte vom Dach gehoben. Die gesamte Dachfläche wurde denkmalger­echt restaurier­t.

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