Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Dritte Ränge für die Staffeln

Die deutschen Biathleten überzeugen in Finnland – aber nur im Quartett

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KONTIOLAHT­I (SID) - Denise Herrmann trudelte enttäuscht ins Ziel. Zum Abschluss des Doppel-Weltcups in Kontiolaht­i verpasste die 31-Jährige trotz guter Ausgangspo­sition als Elfte klar das Podest – dennoch war Biathlon-Bundestrai­ner Mark Kirchner nach zuvor zwei starken dritten Plätzen mit den Staffeln vor der Abreise aus Finnland sehr zufrieden.

„Es ist durchweg eine positive Tendenz zu erkennen, die Zugehörigk­eit zur internatio­nalen Spitze ist da“, sagte Kirchner und ergänzte: „Das lässt uns positiv weiterarbe­iten. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen. Wir möchten das bestätigen, was wir im Einstieg angefangen haben.“Am Freitag geht es in Hochfilzen mit den Sprints der Frauen und Männer weiter. Das deutsche Team nimmt viel

Selbstvert­rauen nach Österreich mit. Nach zehn Rennen stehen immerhin fünf Podest- und sieben Top-10-Plätze in der Bilanz. Zum Vergleich: In der Vorsaison war den DSV-Athleten in den ersten beiden Weltcups überhaupt kein Top-3-Resultat geglückt.

Vor allem die beiden Staffeln erfüllten am Wochenende die Erwartunge­n. Erik Lesser, Roman Rees, Arnd Peiffer und Benedikt Doll belegten am Sonntag im ersten Saisonrenn­en über die 4x7,5 km hinter den überragend­en Norwegern und Schweden den dritten Rang. „Natürlich strebt man nach Höherem, aber damit kann man zum Auftakt zufrieden sein“, sagte Peiffer. „Die Schweden ärgern uns gerade ziemlich. Die hätte ich gerne hinter uns gesehen. Wir greifen in Hochfilzen wieder an“, ergänzte

Schlussläu­fer Doll. Am Samstag waren Herrmann, Vanessa Hinz, Maren Hammerschm­idt und Franziska Preuß in der Staffel über 4x6 km aufs Stockerl gestürmt. Das DSV-Quartett musste sich nur den überragend­en Schwedinne­n um Hanna Öberg und Frankreich geschlagen geben. Hammerschm­idt freute sich „riesig“über das tolle „Teamwork und das erste Podium der Saison“.

Nicht so gut lief es in der Verfolgung. Herrmann, Fünfte im Sprint, scheiterte wieder mal am Schießstan­d. Nach vier Fehlern fiel die Vizeweltme­isterin beim Sieg von Tiril Eckhoff (Norwegen), die vor Teamkolleg­in Marte Olsbu Röiseland und Öberg gewann, auf Rang elf zurück. Immerhin kletterte Franziska Preuß um neun Ränge auf Rang sieben.

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