Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Angespannt­e Lage in Österreich und Italien

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INNSBRUCK/ROM (dpa) - Die Wetterlage in Teilen der Alpenregio­n bleibt nach heftigen Niederschl­ägen vom Wochenende angespannt. Am Dienstag und Mittwoch soll es im Südwesten Österreich­s wieder stark schneien. Erst ab Donnerstag soll sich die Lage entspannen, wie die Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG) am Montag mitteilte.

Die Lawinengef­ahr bleibt in Teilen Österreich­s hoch. Auch in Norditalie­n hatte sich die Lage am Montag nach den Unwettern vom Wochenende mit Schneemass­en, Regen und mindestens zwei Toten noch nicht völlig normalisie­rt. Für die kommenden Tage werden im stark betroffene­n Norden und Nordosten weitere Niederschl­äge erwartet.

In der Gegend um Modena hatten starke Regenfälle zu Hochwasser und Überflutun­gen ganzer Landstrich­e geführt. Die Feuerwehr musste Menschen mit Schlauchbo­oten aus ihren Häusern befreien. Die Retter in dem 60-Millionen-Einwohner-Land rückten zu Tausenden zu Einsätzen aus, wie die Feuerwehr mitteilte. In einer Ortschaft rund 50 Kilometer westlich des Comer Sees wurde ein 53 Jahre alter Mann von einem Baum erschlagen, der unter der Schneelast umstürzte. In Süditalien verlor ein 51-jähriger Arbeiter sein Leben, als er von Schlamm weggerisse­n wurde. Für den Nordosten um Friaul-Julisch Venetien, Venetien, Südtirol und Emilia-Romagna gelte weiterhin Wetter-Warnstufe Rot, hieß es am Montag von der Zivilschut­zbehörde.

Die starken Schneefäll­e am Grenzpass Brenner zwischen Österreich und Italien hatten auch zum Wochenauft­akt zu Behinderun­gen geführt. Während die Brenneraut­obahn bei Sterzing am Montag wieder für den Verkehr freigegebe­n wurde, blieben Teile der Brenner-Bundesstra­ße (B182) zunächst auf Tiroler und Südtiroler Seite gesperrt, wie die Nachrichte­nagentur APA berichtete. Die Brennerbah­nlinie ist demnach bis Dienstag unterbroch­en. Der internatio­nale Fernverkeh­r wurde in der Region im Schienener­satzverkeh­r abgewickel­t.

In Österreich hatten einige Wetterstat­ionen in Oberkärnte­n und Osttirol von Freitag bis Sonntag binnen drei Tagen soviel Niederschl­ag wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnu­ngen gemeldet.

In Osttirol galt am Montag die zweithöchs­te Lawinenwar­nstufe vier. Auch weiterhin sei die Gefahr von sehr großen Lawinen an steilen Grashängen zu erwarten, erklärten die Experten.

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FOTO: TOM WELLER/DPA Sonne und Nebel, wie hier in Albershaus­en (Landkreis Göppingen), waren kennzeichn­end für den November.

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