Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Wohin mit dem Mobilfunkmasten? Schlier sucht weiter
Gutachten bringt mehrere Vorschläge – Verwaltung ist mit Telekom im Gespräch
SCHLIER - Wo sollen neue Mobilfunkmasten aufgestellt werden? Diese Frage führt immer wieder zu kontroversen Diskussionen. So auch in Schlier. Nachdem es vergangenes Jahr Proteste gegen einen geplanten Masten neben einer Kapelle in Hintermoos gegeben hatte, gibt es nun neue Vorschläge.
Nicht nur in Hintermoos, sondern auch in Fenken sind geeignete Standorte gefunden worden. Nach etlichen Diskussionen im vergangenen Jahr war dazu von der Gemeindeverwaltung ein Gutachten in Auftrag gegeben worden. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde jetzt beschlossen, dass daraus drei Standorte mit der Telekom erörtert werden, die Zustimmung finden könnten.
Es hatte erheblichen Ärger gegeben im vergangenen Jahr. Die Standortwahl der Telekom für die Errichtung eines Funkgittermastens in Hintermoos, direkt neben der kleinen Kapelle in der Ortsmitte, war sowohl bei der Gemeindeverwaltung als auch bei der Bevölkerung auf erheblichen Widerstand gestoßen.
Mehrere private Grundstücksbesitzer hatten aber auch der Telekom Einverständnis zur Erstellung von Mobilfunkmasten auf ihrem Gelände signalisiert. Daraufhin hatte der Gemeinderat das Ingenieurbüro Funktechanalyse in München beauftragt, ein Gutachten, nicht nur der bereits vorgeschlagenen, sondern auch der alternativ möglichen Mobilfunkstandorte zu erstellen. Hans Ulrich aus diesem Büro war in der jüngsten Gemeinderatssitzung online zugeschaltet und präsentierte die Ergebnisse.
In Hintermoos liegt ein geeigneter Standort, außerhalb im freien Gelände, in der Nähe der Silberhütte. „Das ist funktechnisch und immissionsverträglich der beste Standort“, erklärt Bürgermeisterin Katja Liebmann auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Das sei auch so im Hinblick darauf, dass in einiger Entfernung das neue Baugebiet „Am Bergle“in Unterankenreute entsteht. Dieser Standort wird nach Beschluss des Gemeinderats favorisiert und mit der Telekom erörtert werden.
In Fenken sind zwei Alternativen aus dem Gutachten möglich, beide in einiger Entfernung vom Ortskern. Ein Standort liegt auf freiem Feld, linker Seite der Durchgangsstraße in Richtung Schlier, der andere in Richtung Wald. Diese Alternativen sollen ebenfalls mit der Telekom besprochen werden.
Ausdrücklich Dank sagt die Bürgermeisterin an alle Grundstückseigentümer, die Hauptamtsleiter Sven Holzhofer zur Standortwahl befragt hatte und die ihr Einverständnis zur Untersuchung gegeben hatten, um der sehr schlechten Netzabdeckung in beiden Ortsteilen entgegenzuwirken.