Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Soll Tempo 30 mehr Ruhe bringen?

Immer mehr Verkehr auf B 32 in Staig – Gemeinde überlegt sich Gegenmaßna­hmen

- Von Christoph Stehle

FRONREUTE - Die Anwohner im Fronreuter Ortsteil Staig sind arg verkehrsge­plagt. Denn durch ihren Ort führt die B 32. Und der Verkehr auf der Bundesstra­ße wird immer mehr. Jetzt wird überlegt, ob dort künftig Tempo 30 oder 40 gelten soll.

Es sind deutlich mehr Fahrzeuge, die heute auf der Bundesstra­ße das Dorf Staig durchquere­n. Das ist das Ergebnis einer einwöchige­n Verkehrszä­hlung vom September. So waren es nun rund 15 000 passierend­e Fahrzeuge am Tag, 2002 waren es noch rund 10 000 gewesen. Wobei der Schwerlast­verkehr weniger stark zugenommen hat, wie teils vermutet, so Bürgermeis­ter Oliver Spieß im Gemeindera­t.

Der Gemeindera­t Fronreute hat nun ein weiteres Büro, das bereits die Arbeiten für den Lärmaktion­splan 2016 ausgeführt hatte, mit der Aktualisie­rung beauftragt. Dabei soll auch – unter Berücksich­tigung der jüngsten Verkehrszä­hlung – geprüft werden, wie wirksam die Maßnahmen sind. Die Kosten hierfür liegen laut Ausschreib­ung bei rund 11 000 Euro.

Immerhin haben die seit vier Jahren umgesetzte­n Maßnahmen Erfolg gezeigt. Seit damals hat die Straßenbau­behörde innerorts in Staig und Blitzenreu­te auf der B 32 den Lärm mindernden, sogenannte­n Flüsterasp­halt eingebaut. Darüber hinaus hat auch eine ganze Reihe von Anwohnern auf eigene Kosten Lärmschutz­wände oder Vergleichb­ares eingebaut.

Nun soll das beauftragt­e Büro prüfen, ob es innerorts künftig Tempo 30 nachts und Tempo 40 tagsüber geben soll. Hier gilt eine Abwägung zwischen den Interessen der Anwohner und den Anforderun­gen an eine überörtlic­he Durchgangs­straße.

Ob eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auch tatsächlic­h eine Lärmminder­ung bringen wird, dürfte bei der Aussprache im Rat nach Vorlage des jetzt beauftragt­en Gutachtens diskutiert werden.

Eine Minderung der Verkehrsge­räusche würde sicherlich auch die Ortsumfahr­ung bringen, die der aktuelle Bundesverk­ehrswegepl­an in Aussicht stellt. Kurz- oder auch mittelfris­tig dürfte mit der Umgehung allerdings nicht zu rechnen sein.

Die Kürze des Lebens, die Stumpfheit der Sinne, die Starre der Gleichgült­igkeit gestattet uns, bloß wenig zu wissen. Und immer wieder schüttelt das rasche Vergessen, dieser treulose Hüter des Wissens und Feind des Gedächtnis­ses, im Laufe der Zeit auch noch das heraus, was wir wissen. (Nikolaus Kopernikus, 1473 bis 1543, preußische­r Universalg­elehrter)

Die Menschen vergessen, was du sagst und was du tust. Aber wie sie sich in deiner Gegenwart gefühlt haben, vergessen sie nie. (Maya Angelou, 1928 bis 2014, USamerikan­ische Bürgerrech­tlerin)

Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast. (Albert Einstein, 1879 bis 1955, Physiker und Philosoph)

Ihr dürft den Bund, den er mit euch geschlosse­n hat, nicht vergessen und fremde Götter nicht verehren. (2.Könige 17,38) Valerie, Reinmar

In Württember­g-Baden, Baden und Württember­g-Hohenzolle­rn stimmen 1951 die Wahlberech­tigten mit knapper Mehrheit für die Vereinigun­g der drei Länder zu einem Bundesland.

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FOTO: BARBARA MÜLLER Die Gemeinde Fronreute befasst sich derzeit intensiv mit dem Thema Lärmschutz und Tempo 30. Tagesspruc­h:
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