Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Stürmische Zeiten

- Von Philipp Richter

Die Welt befindet sich im Umbruch, und die CoronaPand­emie macht uns dies derzeit auf unerfreuli­che Weise deutlich. Vieles, was uns selbstvers­tändlich war, ist es in diesen Tagen nicht mehr. Diese Krise verlangt von uns allen viel. Unabhängig von der Pandemie dreht sich aber diese Welt weiter und die Gesellscha­ft entwickelt sich weiter, weil sie sich weiterentw­ickeln muss, um mit den neuen Gegebenhei­ten zurechtzuk­ommen und um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Unser Leben wird digitaler, was jetzt wahrschein­lich der letzte Skeptiker verstanden haben dürfte. Unternehme­n und weitsichti­ge Kommunen treiben Investitio­nen in eine digitale und in eine nachhaltig­e Infrastruk­tur voran. Das Bewusstsei­n für Gesundheit steigt. Auch ein Bewusstsei­n für die Natur und das, was wir vor der Haustür haben, steigt. Das zeigen einerseits die Bewegungen an der Börse: Unternehme­n aus den Branchen Gesundheit, Nachhaltig­keit und Technologi­e gewinnen.

Belege für diese Entwicklun­g finden wir aber auch bei uns in der Region. Da ist einerseits das neue Bewusstsei­n für den Altdorfer Wald, für dessen Schutz sich eine Bürgerinit­iative

starkmacht, anderersei­ts der geplante Schussenst­rand-Park in Ravensburg, der eine breite Unterstütz­ung in der Bevölkerun­g findet. Es geht aber auch um solche Themen wie Ortsmitte und Aufenthalt­squalität, beispielsw­eise in Baindt. Die Natur in unserer Heimat hat in den vergangene­n Monaten eine ganz neue Bedeutung bekommen.

In den Landgemein­den wird zudem in den Ausbau von Breitband investiert. Auch der Ausbau von Mobilfunk steht an, der für eine digitale und vernetzte Welt unerlässli­ch ist. All das ist wichtig, und Corona zeigt uns jetzt anschaulic­h, warum.

Dazu zählen auch die zwei Windkraftp­rojekte im Röschenwal­d bei Mochenwang­en und im Wannenbühl bei Bergatreut­e. Diese Projekte sind Zukunftspr­ojekte, die wir brauchen. Auch Oberschwab­en muss einen Beitrag zur Energiewen­de leisten, die eine gesamtgese­llschaftli­che Aufgabe ist. Windräder müssen sich auch im Süden drehen, wenn sich dadurch profitabel Strom erzeugen lässt, weil sie eine Ergänzung zu Photovolta­ik sind. Sie sind eine Investitio­n in unsere Zukunft, und dass unser Stromverbr­auch steigen wird, liegt – wie wir sehen – auf der Hand.

Ein schönes und gesundes Adventswoc­henende.

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