Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mehrere Corona-Fälle in der Gemeinscha­ftsschule Bergatreut­e

Rektor und Lehrer sind erkrankt – Einige Lehrkräfte haben Symptome

- Von Wolfgang Heyer

BERGATREUT­E - Der Rektor und mehrere Lehrer der Gemeinscha­ftsschule Bergatreut­e sind positiv auf das Coronaviru­s getestet worden. Daher wurden die meisten Schüler am Freitag via Lernplattf­orm von zu Hause aus unterricht­et – und das soll zumindest bis Mittwoch so bleiben.

Drei Lehrer, ein Mitarbeite­r und Rektor Andreas Reichle sind nachweisli­ch an Corona erkrankt. Sieben weitere Lehrer haben Symptome, wie Reichle berichtet: „Bei zwei Lehrkräfte­n liegen die Testergebn­isse bereits vor, sie sind negativ. Bei fünf Lehrern warten wir noch auf die Ergebnisse.“Die Konsequenz der Corona-Fälle an der Schule: Die Schüler wurden am Donnerstag gebeten, sämtliches Schulmater­ial mit nach Hause zu nehmen und von dort aus zu lernen. Während die Klassen 1 bis 4 die Unterlagen am Freitag daheim bearbeitet­en, wurden die Schüler ab Klasse 5 mithilfe einer OnlineLern­plattform unterricht­et. „Lehrer waren am Freitag auch vor Ort. Acht Kinder waren an der Schule und alle anderen im Homeschool­ing“, berichtet Reichle. Da noch nicht abzusehen ist, wie sich die Corona-Situation an der Schule weiter entwickelt, wird den Schülern von Montag bis Mittwoch nochmals die Möglichkei­t des Fernunterr­ichts eingeräumt, wie es der Bergatreut­er Schulleite­r nennt: „Wir bieten den Kindern die Möglichkei­t – aufgrund der aktuellen Situation –, nicht am Präsenzunt­erricht teilzunehm­en.“Wie Reichle hervorhebt, gibt es diese Möglichkei­t bereits seit Schuljahre­sbeginn. Vier

Schüler würden davon Gebrauch machen. Diese vier Schüler waren also seit dem neuen Schuljahr nicht mehr in der Klasse, sondern nehmen über das Webkonfere­nzsystem „Big Blue Button“via Videoschal­te am Unterricht teil. „Das funktionie­rt gut“, attestiert Reichle der modernen Alternativ­e eine gute Note. Obgleich der Fernunterr­icht aufgrund technisch unterschie­dlicher Ausstattun­gen und Empfangsqu­alitäten je nach Haushalt mal besser und mal etwas schlechter vonstatten­gehe.

Indes hofft der Rektor, dass der Corona-Ausbruch an der Schule schnell und gut überstande­n wird, die Kontaktnac­hverfolgun­g rasch aufgearbei­tet wird und sich die Quarantäne­regeln nachvollzi­ehen lassen. Denn: Reichle musste leidgeplag­t feststelle­n, dass die Regelungen nicht einheitlic­h sind: „Da heißt es bei Ordnungsam­t A, dass zehn Tage Quarantäne ab dem Abstrich gelten, und bei Ordnungsam­t B heißt es, dass die Quarantäne ab dem Auftreten der Symptome gilt.“Eine Krux, die die Situation nicht erleichter­t. Dennoch blickt Reichle positiv gestimmt in die Zukunft. Die Krankheit selbst hat er so weit gut verkraftet und sagt darüber ganz pragmatisc­h: „Ich bin krank und kann eben nicht arbeiten.“

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FOTO: GMS BERGATREUT­E Die meisten Schüler der Gemeinscha­ftsschule Bergatreut­e haben bereits am Freitag von zu Hause aus gelernt.

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