Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Mehrere Corona-Fälle in der Gemeinschaftsschule Bergatreute
Rektor und Lehrer sind erkrankt – Einige Lehrkräfte haben Symptome
BERGATREUTE - Der Rektor und mehrere Lehrer der Gemeinschaftsschule Bergatreute sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daher wurden die meisten Schüler am Freitag via Lernplattform von zu Hause aus unterrichtet – und das soll zumindest bis Mittwoch so bleiben.
Drei Lehrer, ein Mitarbeiter und Rektor Andreas Reichle sind nachweislich an Corona erkrankt. Sieben weitere Lehrer haben Symptome, wie Reichle berichtet: „Bei zwei Lehrkräften liegen die Testergebnisse bereits vor, sie sind negativ. Bei fünf Lehrern warten wir noch auf die Ergebnisse.“Die Konsequenz der Corona-Fälle an der Schule: Die Schüler wurden am Donnerstag gebeten, sämtliches Schulmaterial mit nach Hause zu nehmen und von dort aus zu lernen. Während die Klassen 1 bis 4 die Unterlagen am Freitag daheim bearbeiteten, wurden die Schüler ab Klasse 5 mithilfe einer OnlineLernplattform unterrichtet. „Lehrer waren am Freitag auch vor Ort. Acht Kinder waren an der Schule und alle anderen im Homeschooling“, berichtet Reichle. Da noch nicht abzusehen ist, wie sich die Corona-Situation an der Schule weiter entwickelt, wird den Schülern von Montag bis Mittwoch nochmals die Möglichkeit des Fernunterrichts eingeräumt, wie es der Bergatreuter Schulleiter nennt: „Wir bieten den Kindern die Möglichkeit – aufgrund der aktuellen Situation –, nicht am Präsenzunterricht teilzunehmen.“Wie Reichle hervorhebt, gibt es diese Möglichkeit bereits seit Schuljahresbeginn. Vier
Schüler würden davon Gebrauch machen. Diese vier Schüler waren also seit dem neuen Schuljahr nicht mehr in der Klasse, sondern nehmen über das Webkonferenzsystem „Big Blue Button“via Videoschalte am Unterricht teil. „Das funktioniert gut“, attestiert Reichle der modernen Alternative eine gute Note. Obgleich der Fernunterricht aufgrund technisch unterschiedlicher Ausstattungen und Empfangsqualitäten je nach Haushalt mal besser und mal etwas schlechter vonstattengehe.
Indes hofft der Rektor, dass der Corona-Ausbruch an der Schule schnell und gut überstanden wird, die Kontaktnachverfolgung rasch aufgearbeitet wird und sich die Quarantäneregeln nachvollziehen lassen. Denn: Reichle musste leidgeplagt feststellen, dass die Regelungen nicht einheitlich sind: „Da heißt es bei Ordnungsamt A, dass zehn Tage Quarantäne ab dem Abstrich gelten, und bei Ordnungsamt B heißt es, dass die Quarantäne ab dem Auftreten der Symptome gilt.“Eine Krux, die die Situation nicht erleichtert. Dennoch blickt Reichle positiv gestimmt in die Zukunft. Die Krankheit selbst hat er so weit gut verkraftet und sagt darüber ganz pragmatisch: „Ich bin krank und kann eben nicht arbeiten.“