Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ministerin Eisenmann● wird im Expo-U-Ausschuss als Zeugin befragt

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STUTTGART (lsw) - Im Untersuchu­ngsausschu­ss zur Affäre um die Finanzieru­ng des Expo-Pavillons soll am kommenden Freitag Kultusmini­sterin und CDUSpitzen­kandidatin für die Landtagswa­hl, Susanne Eisenmann (Foto: dpa), befragt werden. Das hat das Gremium am Freitagabe­nd beschlosse­n, wie der Ausschussv­orsitzende Jürgen Filius bestätigte. Nach Worten des GrünenPoli­tikers wurde dies in einer nichtöffen­tlichen Sitzung auf Antrag der opposition­ellen FDP und SPD beschlosse­n. Hintergrun­d der Affäre ist die Frage, ob das Land durch einen Vertrag mit der Expo-Gesellscha­ft auch Vertragspa­rtner der Expo-Veranstalt­er in Dubai geworden ist oder nicht. Eigentlich hatte die Projektges­ellschaft, zu der die Ingenieurk­ammer Baden-Württember­g, die Messegesel­lschaft Freiburg und das Fraunhofer Institut für Arbeitswir­tschaft und Organisati­on gehören, den Pavillon komplett mit der Hilfe von Firmen finanziere­n wollen. Weil Sponsoren ihre Zusagen zurückzoge­n, sprang aber das Land ein. Aktuell liegen die geschätzte­n Gesamtkost­en für Bau und Betrieb des Pavillons sowie für die Expo-Teilnahme bei voraussich­tlich 15 Millionen Euro. Nach dem Bericht des „Badischen Tagblatts“hatte sich Eisenmann mehrfach für das Projekt stark gemacht und war als Koordinato­rin der CDU-Regierungs­arbeit auch in Entscheidu­ngen zur Übernahme der Verbindlic­hkeiten durch das Land eingebunde­n. Über das inzwischen aus dem Ruder gelaufenen Engagement auf der Expo habe sie unter anderem der Pressespre­cher der federführe­nden Ingenieurk­ammer, Pablo Dahl, informiert. Der wurde am Freitag gehört. Er empfahl laut dem Bericht von sich aus, Eisenmann, seine Stiefmutte­r, zu befragen.

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