Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Bereit für den Doppelpack
32:25 über Ungarn hält Handballerinnen alle Chancen offen
KOLDING (SID) - Am Tag nach dem ersehnten „Befreiungsschlag“herrschte bei Emily Bölk und Co. gelöste Stimmung am Frühstückstisch. Durch den klaren Erfolg gegen Ungarn ist die anvisierte EM-Medaille für die deutschen Handballerinnen nähergerückt. Die bislang beste Turnierleistung soll nun beim entscheidenden Doppelpack gegen Weltmeister Niederlande und Überraschungsteam Kroatien weitere Kräfte freisetzen.
„Es war ein Riesenschritt vorwärts. Wir sind heute sehr erfreut aufgestanden“, berichtete Henk Groener einen Tag nach dem 32:25 zum Hauptrunden-Auftakt gegen die Ungarinnen. Den spielfreien Tag vor dem Duell mit den Niederlanden nutzte der Bundestrainer fast ausschließlich für Regeneration. Schlägt sein Team am Montag erst seine Landsfrauen und 24 Stunden später auch Kroatien (beide 18.15 Uhr/sportdeutschland.TV), wäre der erste Halbfinaleinzug seit 2008 sicher.
Die Partie gegen Ungarn am Samstag machte nach der verkorksten Vorrunde Mut. „Das Team hat endlich mal gezeigt, wozu es in der Lage ist. Das war eine große Erleichterung und auch Bestätigung dafür, dass wir das können, wovon wir immer sprechen“, sagte Groener. Ungarn-Legionärin
Bölk war im dänischen Kolding mit fünf Treffern die beste deutsche Werferin, zur Matchwinnerin schwang sich aber die starke Torhüterin Dinah Eckerle auf.
„Das war auf jeden Fall ein Befreiungsschlag“, sagte Kreisläuferin Julia Behnke. Das sieht auch Linksaußen Antje Lauenroth so. „Unser Ziel ist es, ins Halbfinale zu kommen“, sagte sie am Sonntag. „Wir sind heiß darauf, wir wollen endlich mal diesem Druck standhalten.“