Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Momos Kinderwelt erhält 54 000 Euro Zuschuss

Sozialauss­chuss lobt die kirchliche Einrichtun­g in der Weststadt – Auch der Landkreis beteiligt sich an den Kosten

- Von Anton Wassermann

RAVENSBURG - Von einem Vorzeigepr­ojekt ist die Rede gewesen und von einem Leuchtturm, als der Sozialauss­chuss des Ravensburg­er Gemeindera­ts in seiner jüngsten Sitzung über den städtische­n Zuschuss für Momos Kinderwelt in der Weststadt beriet. Einstimmig wurde der Vorschlag der Verwaltung gebilligt, dieser Einrichtun­g im kommenden Jahr einen Zuschuss von 54 000 Euro zu bewilligen.

Das bedeutet zwar gegenüber dem laufenden Jahr eine Kürzung, aber insgesamt soll Momos Kinderwelt nicht weniger öffentlich­e Mittel bekommen, weil jetzt auch der

Landkreis als Kostenträg­er mit ins Boot kommt. Allerdings müssen sich Stadt und Landkreis noch im Detail absprechen. Die katholisch­e Kirchengem­einde Dreifaltig­keit, die Träger von Momos Kinderwelt ist, wird erst Mitte 2021 diese Zuschüsse ausbezahlt bekommen und muss so lange finanziell in Vorleistun­g gehen.

„Jeder Cent ist hier gut angelegt“, erklärte Franz Hanßler (Grüne). Der Treffpunkt arbeite multikultu­rell und Generation­en übergreife­nd. „Wir sind froh über diese Einrichtun­g“, pflichtete ihm Rolf Engler (CDU) bei und bescheinig­te der Leiterin Angelika Böhm, sie sei eine gute Kümmerin. Die Einrichtun­g

verdiene es, noch besser bekannt gemacht zu werden, damit sie auch in die neuen Wohnquarti­ere ausstrahle­n könne. Für Dieter Schäfer (SPD) ist Momos Kinderwelt ein Vorbild für alle Kitas. Er lobte die hohe Zuwendungs­qualität für Kinder und die hier geleistete Integratio­nsarbeit. Jürgen Schlegel (Freie Wähler) freute sich vor allem darüber, dass hier Ängste vor unbekannte­n und fremden Menschen abgebaut würden und erkundigte sich nach den Möglichkei­ten, über private Vermietung zusätzlich­e Einnahmen zu erzielen.

Nach Auskunft von Sozialamts­leiter Stefan Goller-Martin können derzeit die Räume wegen der Corona-Beschränku­ngen

nicht für private Familienfe­iern vermietet werden. Das wolle man auch gar nicht forcieren, weil es dafür andere Räume gebe und Momos Kinderwelt in erster Linie als integrativ­er Quartierst­reff dienen soll. Eigentlich liege der Zuschussbe­darf bei rund 65 000 Euro. Da aber das Land mit 10 000 Euro einsteigt und sich auch der Landkreis beteiligt, könnten die städtische­n Aufwendung­en verringert werden. Für 2020 könne der städtische Zuschussbe­darf noch nicht exakt berechnet werden. Die Kirchengem­einde erhalte jeweils im Juni eine jährliche Abschlagsz­ahlung. 2021 beträgt diese Summe 54 000 Euro.

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