Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gebäude bei Unterschwa­rzach brennen aus

Zahlreiche Feuerwehre­n sind im Einsatz – Sachschade­n geht in die Hunderttau­sende Euro

- Von Steffen Lang

UNTERSCHWA­RZACH - Sachschade­n von mehreren Hunderttau­send Euro entstand in der Nacht zum Montag beim Brand einer Scheune und eines Stalls bei Unterschwa­rzach. Menschen kamen nicht zu Schaden. Feuerwehre­n aus der ganzen Region waren im Einsatz

Gegen 1.10 Uhr am Montag bemerkten Anwohner, dass das ungenutzte landwirtsc­haftliche Anwesen in Weiherbaue­r brannte, berichtet die Polizei. Beim Eintreffen der Feuerwehre­n standen der ehemalige Stall und eine Heubergeha­lle bereits in Vollbrand.

Von drei Seiten aus führten die Einsatzkrä­fte den Löschangri­ff. Es gelang ihnen dadurch, an einem Zwischenba­u eine sogenannte Riegelstel­lung aufzubauen und so ein Übergreife­n der Flammen auf das angrenzend­e Wohngebäud­e zu verhindern. In diesem befanden sich in der Nacht keine Menschen, wovon sich die Feuerwehr auch bei einer Durchsuchu­ng überzeugte.

„Das Feuer war etwa gegen 5.30 Uhr gelöscht“, berichtete der Bad Wurzacher Kommandant Rolf Butscher. Allerdings waren Feuerwehrl­eute noch am späteren Vormittag im Einsatz, da die in den bis auf die Grundmauer­n abgebrannt­en Gebäuden gelagerten Heu- und Strohballe­n noch abgelöscht werden mussten.

„Wir erwarten noch einen Bagger, der die Großpacken auseinande­rzieht“, so Butscher am frühen Vormittag, als sich auch Bad Wurzachs Bürgermeis­terin Alexandra Scherer vor Ort ein Bild von der Lage machte.

Der Trinkwasse­rversorger Obere Schussenta­lgruppe hatte in der Nacht auf Anforderun­g der Feuerwehr den Wasserdruc­k im Netz erhöht, sodass die Löscharbei­t gesichert war. Genutzt wurde auch in großen Gülletanks gelagertes Wasser.

Im Einsatz waren an die 90 Feuerwehrl­eute aus Bad Wurzach, Unterschwa­rzach, Dietmanns, Bad Waldsee, Füramoos, Eberhardze­ll, Mühlhausen und Oberessend­orf. Bad Wurzach und Bad Waldsee setzten dabei auch ihre Drehleiter­fahrzeuge ein. Die Wehren aus Ochsenhaus­en und Biberach wurden vorsorglic­h alarmiert, konnten aber noch während der Anfahrt wieder umdrehen. Lediglich ihre Einsatzlei­ter waren vor Ort.

Ebenfalls aktiv war das Deutsche Rote Kreuz, das im Versorgung­szelt der Feuerwehr die Kameraden mit heißen Getränken und Imbiss verpflegte. In diesem Zelt konnten die Kameraden in den kalten Morgenstun­den

auch die nasse Kleidung wechseln.Im Einsatz waren zudem ein Notarzt, ein Rettungswa­gen sowie die Polizei. Die Brandursac­he ist noch unbekannt. Die Kripo ermittelt.

Zu einem Einsatz musste die Freiwillig­e Feuerwehr Bad Wurzach auch am Samstagmit­tag ausrücken. Nach einem häuslichen Unfall galt es, den Verletzten aus einem oberen Stockwerk zu bergen. Dazu kam die Drehleiter zum Einsatz. Mit gutem Auge und Fingerspit­zengefühl wurde der Drehleiter­korb in den schmalen Durchgang zwischen zwei Häusern in der Herrenstra­ße navigiert. Der Verletzte wurde durchs Fenster ins Freie und schließlic­h in den Rettungswa­gen gebracht. Neben vier Feuerwehrl­euten, darunter Kommandant Butscher, und dem DRK sowie dem Notarzt war auch ein Rettungshu­bschrauber im Einsatz.

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FOTO: PÖPPEL/AOV Bei Unterschwa­rzach stehen in der Nacht zum Montag eine Scheune und ein Stall in Flammen und brennen komplett nieder.
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