Schwitzen im mobilen Saunafässle

Drei Freunde im Allgäu werkeln an ihrer Idee und starten jetzt Verleih

BETZIGAU (li) - Mit der Sauna an den See, zum Schneeschuhwandern oder ins Trainingslager fahren. Für viele ein Traum, den sich jetzt drei Unternehmer erfüllten. Sie konstruierten, bauten und erprobten ein mobiles Saunafässle aus Zirbenholz: „Das kann man überallhin mitnehmen, ob zum Grillfest oder Wochenende zu zweit.“

„Nachdem der Wunsch von einer Sauna im eigenen Haus nicht umzusetzen war, kam die Idee einer Sauna im Garten. Aber hier machten behördliche Auflagen wie Abstandsregelung auch diesen Traum nicht möglich“, sagt Christian Halder. Er setzte sich mit seinem alten Schulfreund Tobias Boneberg zusammen. Der erste Versuch ging gründlich schief. Dann tüftelte Schreinermeister Boneberg in seiner Werkstatt in Betzigau und steckte zwei Bretterlagen übereinander: Innen beruhigend duftende Zirbe, außen witterungsbeständige Lärche.

„Das ist einzigartig im Allgäu“, sagt der Holzfachmann. Heraus kam eine vier Meter lange Tonne, die über zwei Meter Durchmesser hat, zwei Tonnen wiegt und nur von Metallbändern zusammengehalten wird.

Mit Halders ehemaligem Mannschaftskollegen Bernd Schwarz kam noch ein Vertriebsprofi zu den beiden Tüftlern. Er wirbt gleich mit Fakten: „Es ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass durch den Besuch in einer Sauna, die aus Zirbenholz besteht, die Herzfrequenz auf ganz natürliche Weise gesenkt wird.“400 Arbeitsstunden investierten die drei Freunde und verpackten auch Licht und Radio in die Holzröhre. Geheizt wird mit Holz. „In einer Stunde ist die Sauna einsatzklar“, sagt Boneberg. Jetzt wollen sie ihre Idee mit Saunafans teilen und vermieten das mobile Saunafässle. Tagessatz 95 Euro unter der Woche und von Freitag bis Sonntag 110 Euro.

FOTO: RALF LIENERT Christian Halder, Bernd Schwarz und Tobias Boneberg mit ihrem selbstkonstruierten mobilen Saunafässle.