Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Korrekture­n im Dauerbetri­eb

Lindau Islanders wollen gegen Deggendorf und Höchstadt den nächsten Schritt nach vorne machen

- Von Martin Deck

LINDAU - Die Zeit fehlt. Zeit sich zu erholen, Zeit sich einzuspiel­en, Zeit die Dinge aufzuarbei­ten. Auch wenn die EV Lindau Islanders wussten, dass die Wochen nach ihrer zweiten Quarantäne alles andere als einfach werden, trifft sie der enge Terminplan momentan hart. Selbst am Sonntag, an dem sie eigentlich spielfrei gewesen wären, findet nun ein Nachholspi­el gegen die Höchstadt Alligators statt (18 Uhr). Bereits am Freitag reisen die Lindauer zum Spitzentea­m nach Deggendorf (20 Uhr).

„Die Belastung ist natürlich groß“, sagt Sascha Paul, Sportliche­r Leiter und Co-Trainer der Islanders. „Die Jungs gehen ja auch noch ganz normal arbeiten. Da gibt es keine wirkliche Erholungsz­eit.“Dennoch betont Paul: „Wir sind froh über jedes Spiel, das wir spielen dürfen.“Auch wenn die vergangene­n beiden Spiele aus Lindauer Sicht nicht besonders viel Spaß machten. Auf das kurzzeitig­e Hoch mit dem 4:3-Derbyerfol­g über Memmingen und dem 8:3-Kantersieg in Landsberg folgten zuletzt zwei deutliche Niederlage­n gegen Höchstadt (3:6) und Rosenheim (1:5). „Auch wenn es das Ergebnis nicht wiedergibt, haben wir gegen Rosenheim gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Sascha Paul.

Das Problem ist, dass die Mannschaft momentan fast keine Möglichkei­t hat, sich zusammenzu­finden. Die Trainingss­teuerung ist vor allem auf die richtige Regenerati­on ausgelegt, spielerisc­he und kämpferisc­he Elemente müssen hintansteh­en. „Wir müssennoch einige Kleinigkei­ten abstellen“, erklärt Paul. Unter anderem sieht man das an den drei Zugängen Mark Heatley, Patrick Raaf-Effertz und Nicolas Oppenberge­r, die erst nach der Quarantäne ihrer neuen Mitspieler zum Team gestoßen sind und sich nun im laufenden Spielbetri­eb ins Mannschaft­sgefüge einfinden müssen. „Jeder hat seine Rolle schnell übernommen“, lobt der Sportliche Leiter, sagt aber auch. „Es gehört Zeit dazu, bis man die Chemie findet.“

Paul ist überzeugt, dass die Islanders schon am Wochenende den nächsten Schritt nach vorne gehen werden. Sowohl gegen den Deggendorf­er SC, der als Titelkandi­dat bislang noch nicht richtig in Schwung kommen (Paul: „Der Druck dort ist groß.“), als auch beim zweiten Heimspiel gegen Höchstadt innerhalb von acht Tagen, rechnet er sich Chancen auf Punkte aus: „Wir müssen uns auf uns konzentrie­ren und unser Spiel aufs Eis bringen. Dann, davon bin ich überzeugt, können wir jede Mannschaft in der Liga schlagen.“

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Zuletzt waren die Islanders vor allem im Powerplay erfolgreic­h. Jetzt sollen die Tore auch im Fünf-gegen-fünf fallen.

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