Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Förderprogramm für Lastenräder ist angelaufen
RAVENSBURG (len) - Das Förderprogramm für die Anschaffung von Lastenrädern, leistungsfähigen S-Pedelecs und Elektrorollern in Ravensburg ist Anfang Dezember angelaufen. In den ersten Tagen und Wochen wurden bereits Anträge auf Förderung gestellt, doch nicht alle konnten anerkannt werden.
Das Förderprogramm legte die Stadt mit Verweis auf den im Sommer beschlossenen Klimakonsens auf. Die Unterstützung für den Kauf eines S-Pedelecs oder E-Rollers gibt es nur, wenn dafür ein kraftstoffbetriebenes Auto abgemeldet wurde. Ziel ist es nach Angaben von Umweltamtsleiterin Veerle Buytaert, die Motorisierungsquote in der Stadt zu senken. Für die Förderung stehen seit dem 1. Dezember 50 000 Euro zur Verfügung, die bis Ende 2021 abgerufen werden können.
In den ersten Wochen wurden schon zwei Anträge gestellt. „Da die Lieferzeiten zum Teil länger sind, wurde noch keines der beantragten Lastenräder gekauft und daher auch noch kein Geld ausgezahlt“, teilte die Stadtverwaltung auf SZ-Anfrage mit. Bei beiden Rädern werde aber die Spitzenförderung von 800 Euro erreicht. Zwei weitere Anträge musste die Stadt ablehnen, weil sich die Antragssteller normale Pedelecs, keine S-Pedelecs, kaufen wollten und somit nicht ins Förderprogramm fielen. Zu dieser ersten Resonanz sagte Stadtsprecher Alfred Oswald: „Wir freuen uns, dass schon zwei Familien von der Förderung profitieren können.“
Zum Kauf von Lastenrädern steuert die Stadt 30 Prozent des Kaufpreises bei, zum Kauf von E-Rollern und S-Pedelecs 20 Prozent. Maximale Fördersumme: 800 Euro. Bei Familien, die die Leistungsvoraussetzungen für das Bildungs- und Teilhabepaket erfüllen, erhöht die Stadt den Betrag um 200 Euro. Sollte das Programm gut angenommen werden, könnte es 2022 fortgesetzt werden, so die Stadtverwaltung.