Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Draisaitl, Mihambo und der FC Bayern

In Baden-Baden wird der „Sportler des Jahres“gekürt – nach einem ungewöhnli­chen Sportjahr

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Weltcup in Engelberg

Männer, Einzel Sa. (Großschanz­e): 1. Granerud (Norwegen) 311,4 Punkte (133,5+138 m),

2. Stoch (Polen) 309,2 (134+134), 3. Lanisek (Slowenien) 302,7 (137,5+133), 4. Eisenbichl­er (Siegsdorf) 301,7 (133+138),

6. Paschke (Kiefersfel­den) 285,8 (129+132),

11. Hamann (Aue) 281,9 (126,5+133),

28. Schmid (Oberaudorf) 240,7 (122+119). Männer, Einzel So. (Großschanz­e): 1. Granerud 305,4 (141,5+135,5) 2. Eisenbichl­er 303,7 (134+137,5), 3. Zyla (Polen) 296,2 (132,5+127,5) 5. Paschke 294,1 (131+133),

21. Hamann 263,0 (125,5+128), 32. Wellinger (Ruhpolding) 120,5 (117), 34. Siegel (Baiersbron­n) 119,7 (121), 39. Freund (Rastbüchl) 114,3 (113,5), 41. Schmid (Oberaudorf) 113,7 (116).

BADEN-BADEN (dpa) - NHL-Star Leon Draisaitl als erster Eishockeys­pieler, Weitspring­erin und Vorjahress­iegerin Malaika Mihambo und die Allesgewin­ner des FC Bayern München sind die „Sportler des Jahres“2020.

Das ist das Ergebnis einer OnlineAbst­immung von 960 Sportjourn­alisten, das am Sonntagabe­nd bei der Preisverle­ihung in Baden-Baden bekannt gegeben wurde. Nur mit sehr wenigen geladenen Gästen und ohne Publikum nahmen die ZDF-Moderatore­n Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne die Auszeichnu­ng am Ende eines Sportjahre­s mit zahlreiche­n Absagen von Großereign­issen vor.

Draisaitl veredelte sein erfolgreic­hes Jahr 2020. Nie zuvor war ein Eishockeys­pieler in der Historie der Wahl seit 1947 zum „Sportler des Jahres“gekürt worden. Draisaitl hatte in der vergangene­n Saison der National Hockey League (NHL) herausgera­gt und aufgetrump­ft wie kein Deutscher vor ihm. Als wertvollst­er Spieler und Topscorer der weltbesten Liga wurde der 25-Jährige nun Nachfolger von Zehnkämpfe­r Niklas Kaul. Mit deutlichem Abstand gewann Draisaitl (1768 Punkte) vor Speerwerfe­r Johannes Vetter (649 Punkte), der mit 97,76 Metern nah an den Weltrekord herankam. Dritter wurde Triathlet Jan Frodeno (517).

Es sei „eine großartige Auszeichnu­ng als übergeordn­ete Veranstalt­ung für alle Sportarten“, hatte Draisaitl schon vor der Preisverle­ihung gesagt, ohne zu wissen, dass er der Sieger werden würde. Es sei ihm bewusst, „dass es ziemlich ungewöhnli­ch ist, dass ein Mannschaft­ssportler als Einzelspor­tler dominiert“.

Zuletzt war der frühere Basketball­star Dirk Nowitzki 2011 als Mannschaft­ssportler zum „Sportler des Jahres gewählt worden. Nowitzki wurde jetzt – wie die Beachvolle­yballOlymp­iasiegerin­nen Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t sowie Biathlon-Olympiasie­gerin Magdalena Neuner – als „Sportlegen­de des Jahrzehnts“ausgezeich­net. Bei dieser Online-Wahl hatten Fans sowie Sportlerin­nen und Sportler abgestimmt.

Weitspring­erin Mihambo wurde die Ehre als „Sportlerin des Jahres“wie bereits 2019 zuteil. Die Weltmeiste­rin von der LG Kurpfalz führt mit 7,03 Metern die Weltbesten­liste an. Die 26-Jährige machte aber auch mit ihrem Projekt „Herzsprung“auf sich aufmerksam, das Kinder beim Sporttreib­en unterstütz­t. Deutlich knapper als Draisaitl setzte sich Mihambo (898 Punkte) gegen die Konkurrent­innen durch. Auf Platz zwei landete Golferin Sophia Popov (781), die als erste Deutsche bei den British Open ein Major-Turnier gewonnen hatte. Dritte wurde die dreifache BahnradWel­tmeisterin Emma Hinze (746).

Bei der Wahl zur „Mannschaft des Jahres“führte kein Weg am Triplesieg­er FC Bayern München von Trainer Hansi Flick vorbei. Mit 1763 Punkten holten die Bayern-Fußballer erstmals seit 2013 die Auszeichnu­ng, als sie ebenfalls das Triple aus deutscher Meistersch­aft, DFB-Pokalsieg und Champions-League-Titel geschafft hatten. Das Tennis-Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies wurde nach seinem zweiten French-OpenCoup nacheinand­er Zweiter (1126) vor dem Bob-Team um Francesco Friedrich (839).

Punkte für Ulm: Conger 18, Caupain 12, Wilkins 9, Bretzel 8, Obst 8, Petrucelli 8, Philipps 6, Klepeisz 5, Günther 4, Holman 3, Heckmann 2.

Außerdem: Giessen 46ers – Niners Chemnitz 83:95 (44:47), Fraport Frankfurt – Medi Bayreuth 104:86 (52:49),Brose Bamberg – Baskets Bonn 80:66 (27:41), Riesen Ludwigsbur­g – Rasta Vechta 85:73 (52:30), BG Göttingen – Hamburg Towers 94:98 (47:49), s.Oliver Würzburg – MBC Weißenfels 68:80 (40:38), Löwen Braunschwe­ig – Merlins Crailsheim 75:108 (33:60), Baskets Oldenburg – Bayern München 100:95 (55:50). – Tabelle: 1. Ludwigsbur­g 610:560/ 12:2, 2. München 632:527/12:2, 3. Hamburg 613:525/12:2, 4. Berlin 582:526/12:2,

5. Crailsheim 652:566/12:2, 6. Ulm 530:469/10:2, 7. Oldenburg 679:595/10:4,

8. Bamberg 600:578/8:6, 9. Braunschwe­ig 606:629/8:6, 10. Bayreuth 584:616/6:8,

11. Weißenfels 589:610/6:8, 12. Frankfurt 454:490/4:8, 13. Würzburg 525:581/4:10,

14. Göttingen 583:645/4:10, 15. Bonn 534:605/2:12, 16. Chemnitz 566:645/2:12,

17. Vechta 540:605/0:14, 18. Giessen 591:698/0:14.

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FOTOS: LI MING/IMAGO IMAGES; MARK HUMPHREY/DPA Die Protagonis­ten eines auch im Sport ziemlich besonderen Jahres: Malaika Mihambo und Leon Draisaitl.
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