Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Ihnen gebührt mein größter Respekt“
Zum Bericht „Stadt will Aktivisten zum Aufgeben bewegen“(SZ vom 21. Dezember):
Um zu verstehen, warum Aktivisten in Ravensburg ein Klima-Camp errichten, genügt es, die Regionalseiten der SZ zu lesen. So wird berichtet, dass die Stadt Ravensburg drei Millionen Euro Bundeszuschuss erhält, um einen Schussenpark zu bauen. Eine Maßnahme, die zur Erstellung einen Energiebedarf von mehreren Hunderttausend Litern Heizöl verbraucht, wird als Maßnahme zur
CO2-Reduzierung dargestellt. Des Weiteren wird berichtet, dass im Gewerbegebiet Gutenfurt drei Wohnhäuser abgerissen werden, um ein neues Autohaus zu bauen. Wozu? Ach ja, die Stadt benötigt neue Gewerbeeinnahmen, um einen Stadtpark zu bauen.
Solange Politiker nicht verstehen, dass es statt einem New Green Deal ein Nullwachstum benötigt, um die CO2-Ziele zu erreichen, so lange werden Aktivisten auf der ganzen Welt darauf aufmerksam machen. Ihnen gebührt mein größter Respekt.
Debatte geführt werden. Ebenso reichen die Beschlüsse der Klimakommission nicht aus, um Ravensburg wirklich im Rahmen ihrer Möglichkeiten klimafreundlicher zu gestalten. Dies hat sich in Gesprächen mit einem der „Scientists for future“, Professor Dr. Wolfgang Ertel, herauskristallisiert.
Die Stadt hat nicht auf die Expert*innen gehört, wie sie auf den Klimawandel zu reagieren haben. Sondern viel eher vorgeschrieben, wie sich die Expert*innen zu verhalten haben. Die Radikalität dessen, ein Baumhaus illegal in einen Baum zu bauen und die Ausgangsbeschränkungen zu missachten (wobei der Kontakt mit anderen Menschen in einem acht Meter hohen Baumhaus nicht gegeben ist), kann ich vor dem Hintergrund der Dringlichkeit des Handelns beziehungsweise NichtHandelns der Politik nachvollziehen. Es ist kurz vor zwölf, wir bewegen uns auf 3,5 Grad Erderwärmung zu. Der grüne Schein der Stadt muss sich zu einem konsequenten und durchdachten Klimaschutz verändern!
Oberteuringen beziehungsweise werden noch sterben. Welcher vernünftige und solidarisch denkende Mensch kann denn gerade jetzt noch eine lebendige Innenstadt (mit dann vollen Geschäften) fordern? Glauben die Herren Reischmann, Gieseke, Müller und so weiter ernsthaft, dass in ihren Geschäften keine Ansteckung möglich ist? Politik und größtenteils auch die Öffentlichkeit haben längst verstanden, dass es eventuell bereits „5 nach 12“ist.
Diese Aktion zum jetzigen Zeitpunkt ist einfach nur beschämend, ein Armutszeugnis.
Ravensburg genossen, der ihm Erwin Rommel als Widerstandskämpfer gegen die Nazis verkauft hat. Ein der heutigen Zeit angemessener Geschichtsunterricht wird Schüler/innen dagegen immer dazu ermutigen, sich selbst ein wohl begründetes Urteil zu bilden. Und wenn daraus folgt, dass ein Rommel mit einer Greta Thunberg überklebt wird, dann hat die Schule sicherlich alles richtig gemacht. dass die Wehrmacht 1934 sich schon bei den Mordaktionen gegen die SA instrumentalisieren ließ, was Rommel ausdrücklich positiv befürwortete. Man mag sich gar nicht vorstellen, wenn man diesen „Feldzug“in Afrika nicht gestoppt hätte und der SS-Obergruppenführer Walther Rauff mit Rommels Hilfe seinem Auftrag in Palästina nachgekommen wäre, alle Juden dort zu töten. Gut, dass Manfred Rommel die Legendenbildung, sein Vater sei an einem Attentat gegen Hitler beteiligt gewesen, selbst zerpflückte.
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leider das Verwaltungsgericht in Anspruch genommen werden. Dass wir alle diese schlimme Situation haben, haben wir doch auch zum Teil den Personen zu verdanken, die Corona verleugnen und dagegen demonstrieren. Leider glauben viele Personen, wenn Rechtsanwälte und Ärzte solche Einschränkungen für falsch finden, müssten sie auch mitjubeln. Dass diese Mitläufer/innen auch noch ihre Kinder dabeihatten, ist bei allem Frust für mich nicht verantwortungsvoll.
Es ist doch wichtig, dass wir alle unsere Kraft dahingehend verwenden, um diese Pandemie einzudämmen.
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