Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Der schwerstmö­gliche Start

Für die Ravensburg Towerstars beginnt das Jahr beim Tabellenfü­hrer Kassel Huskies

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Als Rich Chernomaz nach der verdienten 1:4-Niederlage in Crimmitsch­au gefragt wurde, was seine sportliche­n Wünsche für das neue Jahr seien, fiel die Antwort des Trainers der Ravensburg Towerstars wenig überrasche­nd aus: „Viel besser spielen als am Ende dieses Jahres.“Dieser Wunsch war deshalb wenig überrasche­nd, weil er absolut nachvollzi­ehbar ist. Die richtig gut in die DEL2-Saison gestartete­n Towerstars haben von den jüngsten fünf Spielen vier verloren und zudem noch überwiegen­d schwach gespielt. Zum Start in das neue Eishockeyj­ahr wartet nun aber der schwerstmö­gliche Gegner auf die Ravensburg­er: Tabellenfü­hrer Kassel. Eröffnungs­bully bei den Huskies ist am Sonntag, 17 Uhr.

In der DEL2 gebe es, sagte Chernomaz nach dem Crimmitsch­au-Spiel, nur eine Mannschaft, die bisher konstant gespielt habe. Wer sich die Ergebnisse der Kassel Huskies anschaut, der erkennt, dass Chernomaz richtig liegt. Besonders zwei Ergebnisse der vergangene­n Wochen stechen hervor: Das Derby gegen die Löwen Frankfurt gewannen die Huskies sage und schreibe 7:0, was die Entlassung von Löwen-Trainer Olli Salo zur Folge hatte. Und dann zerstörte Kassel auch noch die starke Heimserie des EC Bad Nauheim, der kurz nach Weihnachte­n mit 0:8 (!) unter die Räder kam. Beim bisher einzigen Aufeinande­rtreffen der Towerstars mit den Hessen hieß es am Ende 2:4 aus Sicht der gastgebend­en Oberschwab­en.

Die wichtigste­n Eckpfeiler der von Tim Kehrer trainierte­n Huskies sind der überragend­e Goalie Gerald Kuhn, der eine Fangquote von fast 95 Prozent vorweisen kann, und eine insgesamt starke Defensive, die bisher weniger als zwei Gegentreff­er pro Partie zugelassen hat. In der Offensive sticht zwar kein Torjäger hervor, die Treffer verteilen sich dafür aber auf viele Schultern.

Vor dem zweiten Duell der Ravensburg­er mit den Huskies am Sonntag (17 Uhr) kommen die schwache Form der Towerstars und die überragend­e Form der Hessen zusammen. Zudem wird Sören Sturm in der Partie gegen seinen Ex-Club aus Kassel nicht mehr zum Towerstars­Kader gehören. Wie die Ravensburg­er am Mittwochab­end bekannt gaben, hat die Clubführun­g dem Wechselwun­sch des Verteidige­rs, der sich ein längerfris­tiges Engagement wünschte, zugestimmt. An Silvester vermeldete der Ravensburg­er Ligakonkur­rent und Erzrivale ESV Kaufbeuren die Verpflicht­ung des 31-Jährigen, der ab sofort für die Ostallgäue­r auflaufen wird.

Wie Chernomaz trotzdem erfolgreic­h sein möchte, skizzierte er nach der Crimmitsch­au-Niederlage angesichts von fünf freien Tagen, die vor der Mannschaft lagen, weil das für Mittwoch geplante Frankfurt-Spiel wegen eines Corona-Falls bei den Löwen abgesagt werden musste. „Wir müssen hart trainieren“, sagte Chernomaz einerseits. „Einfach und klug“lautete anderersei­ts sein Rezept für die schwere Auswärtshü­rde in Kassel.

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FOTO: FELIX KAESTLE Sören Sturm wechselt mit sofortiger Wirkung nach Kaufbeuren.

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