Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Zeit für neue Vorsätze

Islanders verlieren in der Eishockey-Oberliga Süd gegen Regensburg

- Von Martin Deck

LINDAU - Der Jahreswech­sel ist traditione­ll die Zeit für gute Vorsätze. Für die EV Lindau Islanders kann das Ziel nur heißen, eine neue Erfolgsser­ie zu starten. Was anderes bleibt dem Eishockey-Oberligist­en nach der unglücklic­hen 3:4-Heimnieder­lage am Sonntagabe­nd gegen die Eisbären Regensburg gar nicht übrig. Nach zuletzt fünf Siegen in Folge (vier auf dem Eis, einer am grünen Tisch) kassierten die Islanders im ersten Spiel des neuen Jahres ihre erste Pleite seit dem 15. Dezember (1:5 gegen Rosenheim). „Das ist sehr schade. Wir haben eigentlich gut begonnen, haben uns im zweiten Drittel aber drei individuel­le Fehler erlaubt, die eine Spitzenman­nschaft wie Regensburg leider eiskalt ausnutzt“, meinte EVL-Coach Gerhard Puschnik nach dem couragiert­en Auftritt seiner Mannschaft.

In der Tat starteten die Lindauer mit dem Selbstvert­rauen ihrer jüngsten Erfolge gut in die Partie und drängten den Favoriten aus Regensburg weit in dessen Drittel – wirklich gute Möglichkei­ten sprangen dabei jedoch nicht heraus. Den Gästen war in den Anfangsmin­uten hingegen anzumerken, dass es ihr erstes Spiel seit Mitte Dezember war. Nachdem sich 13 Teammitgli­eder mit Covid-19 infiziert hatten, mussten die Eisbären zwei Wochen in Quarantäne verbringen. Mit zunehmende­r Spieldauer kamen die Gäste aber besser in die Partie und es entwickelt­e sich ein ausgeglich­enes Duell zwischen der besten Mannschaft der vergangene­n Saison (Regensburg) und dem wohl aktuell heißesten Team der Liga (Lindau). Dabei wurde die Partie aber zumindest im ersten Drittel von den starken Abwehrreih­en dominiert. Auch aus ihren Powerplays schlugen die Teams kein Kapital.

Im zweiten Durchgang zeigten die Gäste, weshalb sie nun zwölf ihrer ersten 13 Saisonspie­le gewonnen haben und dass sie von ihrer Offensivpo­wer auch in der Quarantäne nichts verloren haben. Nachdem die Islanders ein Überzahlsp­iel erneut ungenutzt ließen, fiel auf der anderen Seite das erste Tor des Abends: Regensburg­s Torjäger Nikola Gajovsky traf zum 1:0 (22.). Nachdem Fabian Herrmann ein gute Chance auf das 2:0 hatte liegen lassen, war der Tscheche erneut zur Stelle und erhöhte mit seinem zweiten Treffer für die Eisbären (26.). Spätestens beim 3:0 von Erik Keresztury (32.) zeigten die Regensburg­er, dass ihre Abläufe nach der Zwangspaus­e wieder stimmen. Die Gäste dominierte­n nun klar die Partie, wohingegen die Lindauer sich zwar mühten, offensiv jedoch kaum Akzente setzen konnten.

Es dauerte bis ins letzte Drittel, ehe die Islanders im neuen Jahr das erste Mal jubeln durften. Dominik Ochmann verkürzte im Vier-gegenvier

auf 1:3 (42.) und sorgte so für neuen Schwung im Lindauer Spiel. Allerdings ließen Nikolas Oppenberge­r (45.) und Daniel Schwamberg­er (46.) beste Möglichkei­ten liegen. Erst zwei Minuten vor der Schlusssir­ene gelang EVL-Kapitän Andreas Farny im Powerplay das 2:3. Die Hoffnung keimte aber nur kurz: Fast im Gegenzug sorgte Constantin Ontl mit dem 4:2 für die Entscheidu­ng zugunsten der Regensburg­er. Der erneute Anschluss von Linus Lundström – sein erstes Tor im Trikot der Islanders – 38 Sekunden vor Schluss kam zu spät. So durften die Eisbären trotz schwindend­er Kräfte verdient ihre erfolgreic­he Rückkehr aufs Eis bejubeln.

Dennoch war Puschnik einigermaß­en zufrieden: „Man hat gesehen, was in der Mannschaft steckt. Wir konnten mit dem Meistersch­aftsfavori­ten weitgehend mithalten.“Schon am Mittwoch (18 Uhr/Sprade TV) haben die Islanders die Chance zur Revanche – dann in Regensburg.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Der Einsatz der EV Lindau Islanders (Linus Lundström) stimmte, das Resultat nicht. Die Islanders verloren gegen die Eisbären Regensburg (Peter Holmgren) mit 3:4.

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