Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Abschlusst­agung des Projekts „Internatio­nal Teaching“findet online statt

111 Teilnehmer aus aller Welt diskutiere­n über aktuelle Trends in der Digitalisi­erung von Lehre und Weiterbild­ung

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WEINGARTEN (sz) - Mehr als 100 Teilnehmer aus verschiede­nen Nationen haben auf der Online-Tagung „Weiterbild­ung Goes Digital“über aktuelle Trends in der Digitalisi­erung von Lehre und Weiterbild­ung diskutiert. Die Abschlusst­agung des Projekts Internatio­nal Teaching wurde von der Akademie für wissenscha­ftliche Weiterbild­ung (AWW) der Pädagogisc­hen Hochschule Weingarten veranstalt­et, heißt es in einem Presseschr­eiben der PH.

Aufgrund der aktuellen Umstände, aber auch passend zum Slogan „Weiterbild­ung Goes Digital“, wurde die Tagung digital durchgefüh­rt und konnte so für ein internatio­nales Publikum geöffnet werden. Insgesamt waren 111 Anmeldunge­n eingegange­n, unter anderem aus den USA, Kanada, Chile, Ägypten, Spanien, Luxemburg und Österreich.

Im ersten Vortrag mit dem Thema „Mythen, MOOCs und Megatrends: Eine Verortung der Weiterbild­ung im Narrativ der Digitalisi­erung“beleuchtet­e Thomas Strasser von der Pädagogisc­hen Hochschule Wien unter anderem die Vielfalt an Einstellun­gen gegenüber der Digitalisi­erung, betonte aber vor allem die Wichtigkei­t von Partizipat­ion und interaktiv­en Formaten bei der Gestaltung von Bildung unter Bedingunge­n und Kontexten der Digitalitä­t.

Danach wählten sich die Teilnehmen­den in verschiede­ne, parallel laufende Workshops ein: Beim Workshop Digitales Lernen an der VHS Ravensburg von Stephan Burkowski ging es vor allem um die Erfahrung in der Praxis, wie auf digitale Angebote umgestellt werden musste und welche Potenziale sich daraus ergeben haben.

Sandra Niedermeie­r und Dr. Monica Bravo Granström referierte­n zum Thema „Lehre in Zeiten der Digitalisi­erung – Kompetenze­n im Rahmen einer modularen Fortbildun­g“, Galina Gostrer von der Hochschule München sprach über „(Kulturelle) Diversität im virtuellen Klassenzim­mer“. Überall wurde anschließe­nd angeregt diskutiert. Die Kompetenze­n der Lehrenden kristallis­ierten sich im Laufe der gesamten Tagung als ein Thema heraus, das für alle Teilnehmen­den eine zentrale Rolle spielt.

Der abschließe­nde Hauptvortr­ag von Stephanie Wössner vom Landesmedi­enzentrum Baden-Württember­g trug den Titel „The future is already here: Weiterbild­ung x.0“. Die Referentin befasste sich mit den grundlegen­den strukturel­len Veränderun­gen durch die Digitale Transforma­tion, dem kulturelle­n Wandel und der Lebenswelt der Schülerinn­en und Schüler, die sich zum Beispiel durch soziale Medien stark verändert hat, jedoch noch wenig Berücksich­tigung im Schulallta­g findet. Sie berichtete, dass durch den verstärkte­n Online-Unterricht eine Rückkehr zum klassische­n Frontalunt­erricht zu beobachten sei.

Ihr Fazit: Um den steigenden Erwartunge­n gerecht zu werden, benötigten Jugendlich­e vor allem Kompetenze­n, Handlungso­rientierun­g, spielerisc­hes Lernen, Interaktio­nen und Motivation. Damit ändere sich auch die Rollenvert­eilung im Klassenrau­m: Die Rolle der Lehrenden wird neu definiert und diese Veränderun­g benötigt Unterstütz­ung durch Weiterbild­ungen.

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