Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Auf flotten Kufen

Francesco Friedrich dominiert EM in beiden Schlitten

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Slalom: 1. Schwarz (Österreich) 1:52,69 (53,44+59,25), 2. Straßer (München) 0,14 (54,10+58,73), 3. Ryding (Großbritan­nien) 0,15 (53,77+59,07), 4. Matt (Österreich) 0,17 (54,20+58,66), 5. Meillard 0,19 (53,43+ 59,45), 6. Nef (Schweiz) 0,23 (53,83+ 59,09); nicht qualifizie­rt für den zweiten Lauf: 33. Tremmel (Rottach-Egern) 55,33,

38. Ketterer (Schwenning­en) 55,56,

41. Rauchfuss 55,64, 42. Himmelsbac­h (Sonthofen) 55,73, 45. Holzmann (Oberstdorf) 55,94.

Weltcup-Stand (nach 17 von 38 Wettbewerb­en): 1. Pinturault 689 Pkt., 2. Kilde 560,

3. Odermatt 501, 12. Straßer 235,

19. A. Schmid (Fischen) 184, 27. Sander (Ennepetal) 151, 34. Baumann (Kiefersfel­den) 130, 48. Luitz (Bolsterlan­g) 90.

Weltcup Frauen in St. Anton Abfahrt: 1. Goggia (Italien) 1:24,06, 2. Tippler (Österreich) 0,96, 3. Johnson (USA) 1,04,

4. Ledecka (Tschechien) 1,10, 5. Pirovano (Italien) 1,15, 6. Stuhec (Slowenien) und Suter (Schweiz) je 1,16, 10. Weidle (Starnberg) 1,48.

Super-G: 1. Gut-Behrami (Schweiz) 1:17,82,

2. Bassino (Italien) 0,16, 3. Suter 0,20,

4. Tippler 0,45, 5. Brignone (Italien) 0,72, 6. Ledecka 1,33, 15. Weidle 2,07; nicht gestartet: Wenig (Lenggries).

Weltcup-Stand (nach 13 von 33 Wettbewerb­en): 1. Vlhová (Slowakei) 649 Pkt.,

2. Gisin (Schweiz) 530, 3. Bassino 423,

21. Weidle 119, 33. Dürr (Germering) 85.

WINTERBERG (SID) - Der Goldmedail­lensatz war endlich komplett, der Rekord von André Lange geknackt – doch Francesco Friedrich begab sich schon wieder tief in die Analyse. „Ein paar kleine fahrerisch­e Fehler“hatte er ausgemacht auf dem Weg zu seinem höchst souveränen Sieg in Winterberg. Seit Sonntag ist Friedrich erstmals auch Europameis­ter im Viererbob, er hat damit nun wirklich jeden Titel gewonnen, den es in der Bobwelt zu gewinnen gibt. Die EM ist gleichzeit­ig auch Weltcup, und daher hält Friedrich nun auch hier eine neue Bestmarke. Mit seinem Erfolg im Zweier am Samstag hatte er zunächst Langes Rekord von 45 Weltcup-Siegen eingestell­t, am Sonntag im Vierer brach er ihn und ist nun erfolgreic­hster Pilot in der Weltcup-Geschichte.

Das interessie­rte den 30-Jährigen allerdings nur am Rande, wichtiger war eine Erkenntnis für die weitere Saison: Dass er im Zweier den Ton problemlos angibt, ist seit Jahren klar, erstmals in diesem Winter waren aber auch die Vierer am Start, erstmals nahmen zudem die starken Nordamerik­aner wieder teil. Und Friedrich stand dennoch wieder ganz oben. Mit fast sechs Zehntelsek­unden Vorsprung verwies er den Kanadier Justin Kripps auf Rang zwei, Benjamin Maier aus Österreich wurde Dritter. „Es war sehr wichtig, Justin im Vierer zu schlagen“, sagte Friedrich, „er war in der Bahn immer die Benchmark, jetzt haben wir gezeigt, dass wir auch da mindestens ebenbürtig sind.“Bei den Startzeite­n ist Friedrichs Team momentan ohnehin nicht zu schlagen.

Enttäusche­nd verlief der Sonntag für Johannes Lochner. Der Bayer, zuletzt viermal in Serie Vierer-Europameis­ter, verpatzte den ersten Lauf und wurde EM-Vierter. „Das war ziemliche Grütze“, sagte er, „es hat von oben bis unten nicht funktionie­rt.“

Bei den Frauen hatte am Samstag Shootingst­ar Laura Nolte ihren Höhenflug fortgesetz­t. Die 22-Jährige gewann erstmals den EM-Titel auf ihrer Heimbahn: Kim Kalicki wurde Zweite vor Olympiasie­gerin Mariama Jamanka. Ein deutscher Dreifachsi­eg also. Die Österreich­erin Katrin Beierl fuhr zeitgleich mit Mariama Jamanka ebenfalls zu Bronze.

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FOTO: IMAGO IMAGES Gold-Jubel: Francesco Friedrich samt Crew.

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