Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Erfolgreicher Start für Trek-Vaude
Gregor Raggl fährt im ersten Rennen des Mountainbike-Teams vom Bodensee auf das Podest
LANGENARGEN (sz) - Gerade erst wurde die Gründung des neuen Mountainbike-Teams Trek-Vaude bekannt gegeben und schon steht der erste Erfolg in den Büchern. Gregor Raggl hat bei der österreichischen Staatsmeisterschaft im Cyclo-Cross den zweiten Platz belegt und musste sich nur dem mehrfachen Staatsmeister und ehemaligen Welt- und Europameister im Crosscountry Eliminator, Daniel Federspiel, um Haaresbreite geschlagen geben.
„Gregor fuhr heute ein super Rennen, er wurde Vizemeister und hat den ersten Podiumsplatz für unser Team eingefahren. Am Ende fehlten nur zwei Sekunden zum Titel – was für einen Sportler immer hart ist“, berichtet Gabi Stanger, Teammanagerin von Trek-Vaude. Stanger weiß, wovon sie spricht, war sie doch jahrelang für das Vorgänger-Team Centurion-Vaude am Start und wechselte nach Karriereende in die Team-Organisation.
Bei eisigen Temperaturen machten sich die Querfeldeinspezialisten auf die 2,6 Kilometer lange Rundstrecke in Pernitz nahe Wien. Bereits ab der ersten Runde hielt der spätere Titelgewinner Daniel Federspiel, welcher für das Team Vorarlberg Santic im Einsatz ist, das Tempo hoch und machte Druck. Gregor Raggl konnte den Anschluss halten und bildete gemeinsam mit dem Straßenprofi Moran Vermeulen die Spitzengruppe.
„Im ersten technischen Teil konnte ich mich etwas von Daniel absetzen, doch er blieb mir auf den Fersen und in der zweiten, eher flachen Passage hatten die Straßenprofis ihre Vorteile“, berichtet Raggl. Über das gesamte Rennen blieb die Spitzengruppe zusammen und so kam es am
Ende zur Entscheidung im Sprint. „Ich hatte mehrfach attackiert und war auch kurz weg, doch im Zielsprint musste ich mich Daniel Federspiel knapp geschlagen geben. Ich bin sehr glücklich, dass ich heute den ersten Podiumsplatz für mein neues Team einfahren konnte“, sagt der neue Vizemeister.
Auch die Team-Leitung von TrekVaude freut sich über den ersten Erfolg: „Wir sind froh, dass wir heute so erfolgreich gestartet sind und hoffen, dass wir hieran anknüpfen können. Leider wurde die Deutsche Meisterschaft im Cyclocross, welche heute in Kehl geplant war, abgesagt. Hier wäre für uns Sascha Weber, als Vizemeister 2020 an den Start gegangen“, sagt Teamchef Bernd Reutemann. Stattdessen wird Weber am 31. Januer erstmals im Nationaltrikot für die Equipe vom Bodensee und Ötztal in die Pedale treten. Im Belgischen Oostende wird er sich mit der Weltelite messen.