Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Museum Laupheim erhält 625 000 Euro aus Bundesmitteln für neue Dauerausstellung
LAUPHEIM (ry) - Der Bund fördert die Erneuerung der Dauerausstellung im Laupheimer Museum zur Geschichte von Christen und Juden mit 625 000 Euro. Das hat der Biberacher CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Rief am Dienstag vermeldet. Der Zuschuss entspricht 50 Prozent der veranschlagten zuwendungsfähigen Kosten. Das Geld fließt aus dem Programm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“. Damit sollen Einrichtungen und Institutionen gefördert werden, die prägend für das nationale Kulturerbe sind. Der in Laupheim gewählte Ansatz, jüdische Geschichte als integralen Bestandteil der allgemeinen deutschen Geschichte zu präsentieren und Ortsgeschichte als gemeinsame Geschichte von christlicher Mehrheit und jüdischer Minderheit zu erzählen, „ist im gesamten deutschsprachigen Raum einzigartig“, sagt Paula Lutum-Lenger, Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg (HdG), das der Stadt Laupheim in Museumsfragen seit mehr als 20 Jahren zur Seite steht. Das HdG hat auch den aktuellen Förderantrag formuliert und sich bereit erklärt, eine Konzeption für die künftige Ausstellung zu entwickeln. Die angestrebte Erneuerung umfasst die Räume im zweiten Obergeschoss von Schloss Großlaupheim, die den Zeitraum vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart behandeln. Im Laupheimer Stadthaushalt 2021 ist eine erste Finanzierungsrate vorgesehen. Der dem Hollywood-Pionier Carl Laemmle gewidmete Trakt im Erdgeschoss wurde bereits überarbeitet.