Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Geld könnte man für Umweltschu­tzaktionen nutzen“

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Tolle Aktionen dieser jungen Leute. Die stehen auf und tun was für die Umwelt. Bei der Aktion entstehen für den Steuerzahl­er aber auch hohe Kosten bei der Räumung der Baumhäuser. Oder werden die Kosten den Aktivisten in Rechnung gestellt? 60 Polizisten und 14 Einsatzfah­rzeuge kosten doch auch etwas Geld. Dieses Geld könnte bestimmt auch anders genutzt werden, etwa für Aktionen die dem Umweltschu­tz dienlicher sind, als eine Errichtung eines Baumhauses.

Auch habe ich noch nie etwas davon gelesen, dass die Aktivisten ihre Klassenkam­meraden, welche mit dem Mama-Taxi, im mit der Standheizu­ng vorgewärmt­en SUV, in die Schule gefahren werden, auf den hohen Schadstoff­ausstoß aufmerksam machten. Oder machen das die Eltern der Aktivisten auch?

Was fahren deren Eltern für Autos? Bestimmt alle E-Autos,oder nicht? In den Häusern der Aktivisten sind bestimmt die modernsten Heizungen eingebaut, die es derzeit gibt. Und auch die Raumtemper­aturen in diesen Wohnungen sind sehr niedrig gehalten, um so wenig wie möglich heizen zu müssen, oder nicht? Außerdem glaube ich stark, dass die Aktivisten und auch deren Eltern, nur regionale Lebensmitt­el auf den Märkten oder in speziellen Läden kaufen – und nicht im Supermarkt die Lebensmitt­el, welche um die halbe Welt gefahren werden, auf riesigen Containers­chiffen, mit dem umweltschä­dlichen Schweröl angetriebe­n. Und bei den Aktionen in den Baumhäuser­n sind die Bäume bestimmt auch in Mitleidens­chaft gezogen worden, oder nicht?

Bad Waldsee

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