Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Sommersemester an der Hochschule beginnt digital
330 neue Studierende lernten die RWU zunächst nur aus der Ferne kennen
WEINGARTEN (sz) - An der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) hat zum dritten Mal ein Online-Semester begonnen. Als sich vor einem Jahr mit der ersten Corona-Welle die Hörsaaltüren schlossen, hatte wohl kaum jemand diesen zeitlichen Horizont für möglich gehalten, heißt es in der Pressemitteilung. Doch auch wenn es ruhig ist auf dem RWU-Campus, so beginnt mit dem Sommersemester für 330 junge Menschen ihr Studium und damit ein neuer Lebensabschnitt. Per Videokonferenzen werden die Neuen in ihre Studiengänge und das Hochschulleben eingeführt. Die Hochschuldidaktik veranstaltet sogar eine digitale Schnitzeljagd.
Jeweils zum Sommersemester starten an der RWU zwölf von insgesamt 19 Bachelor- und sieben der insgesamt zwölf Master-Studiengänge. 1200 Bewerbungen waren dafür an der RWU eingegangen. Die bewerbungsstärksten Studiengänge waren ein weiteres Mal „Soziale Arbeit“sowie „Betriebswirtschaftslehre und Management“. Die Auslastung in den Bachelor-Studiengängen insgesamt liegt bei 95 Prozent, in den MasterStudiengängen sind es knapp 90 Prozent. Damit sind aktuell 3750 Studierende an der RWU eingeschrieben.
„Unter den aktuellen Bedingungen ist es eine Herausforderung für junge Menschen, den Schritt in ihr Studium zu machen. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns natürlich, dass so viele junge Menschen darauf vertrauen, dass die RWU der richtige Ort für ihre Zukunft ist“, sagt der Rektor der Hochschule Ravensburg-Weingarten, Professor Thomas Spägele.
Eine besondere Herausforderung war der Semesterstart für die rund 80 internationalen Studierenden, die ihr Studium an der RWU aufnehmen. Sie wurden mit der traditionellen Willkommenswoche an ihrer Hochschule begrüßt. „Das war die erste weitestgehend digitale ,Welcome Week’“, sagt Ramona Herrmann, Koordinatorin für internationale Vollzeitstudierende. Viele der Studierenden befänden sich nach wie vor in ihren Heimatländern und konnten nur von dort aus teilnehmen. Die „Welcome Week“sei dennoch ein Erfolg gewesen, sagt Herrmann. „Wir haben nicht nur die technischen, sondern vor allem die zeitlichen und interkulturellen Herausforderungen gut gemeistert. Die Studierenden waren dankbar für die Hilfestellungen und Interaktionsmöglichkeiten.“