Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Franziska Preuß belohnt sich
Im letzten Rennen krönt die Biathletin ihre beste Saison
ÖSTERSUND (SID) - Franziska Preuß reckte beide Arme in die Höhe und fuhr nach der überstandenen Windlotterie mit einem breiten Lächeln über die Ziellinie. Die 27-Jährige überzeugte auch im abschließenden Massenstart beim Weltcup-Finale in Östersund als Dritte und belohnte sich am Ende einer langen und kräfteraubenden Corona-Saison mit Platz drei im Biathlon-Gesamtweltcup.
„Es war echt ein sehr verrücktes Rennen“, sagte Preuß überglücklich. „Jetzt bin ich froh, dass es vorbei ist.“In einem hektischen Wettbewerb bei extrem schwierigen Windverhältnissen blieb Preuß cool und lief zum vierten Mal in dieser Saison unter die ersten Drei. „Total verrückt, dass man mit sechs Fehlern noch auf das Podi- um laufen kann“, wunderte sie sich.
Die Konkurrentinnen um Platz drei im Gesamtweltcup, die Schwedin Hanna Öberg als 24. und Dorothea Wierer (26.) aus Italien, hatten noch größere Schwierigkeiten am Schießstand. Preuß kletterte deshalb noch auf Platz drei im Gesamtklassement. „Es war eine gute Saison für mich, und jetzt bin ich einfach mal glücklich“, sagte die Bayerin. Auf die im Massenstart siegreiche Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen (fünf Strafrunden), die sich haarscharf vor Preuß auch die kleine Kugel im Massenstart-Weltcup sicherte, fehlten Preuß ganze 11,1 Sekunden ...
Bereits am Samstag hatte Preuß in der Verfolgung von Platz 23 aus eine Aufholjagd gestartet und als Sechste das nächste gute Ergebnis geholt. Die konstanteste Skijägerin des Deutschen Skiverbandes (DSV) lief in 26 Rennen 19-mal in die Top Ten – und mauserte sich zur Nummer 1 im deutschen Team.
Denise Herrmann kam zum Abschluss einer durchwachsenen Saison nicht über einen elften Platz hinaus. Die Vorzeigeläuferin wollte vor der Saison eigentlich um den Gesamtsieg mitkämpfen, schlussendlich wurde sie dreimal Zweite. Erstmals seit der Wiedervereinigung blieben deutschen Biathletinnen eine ganze Saison ohne Einzelsieg, es bleibt Staffelsilber bei der WM in Pokljuka.
Bei den Männern hinterließ der Rücktritt von Olympiasieger Arnd Peiffer eine große Lücke. Der EinzelVizeweltmeister feierte mit dem Massenstart-Triumph in Hochfilzen den einzigen Saisonsieg in einem SoloRennen für den DSV – Benedikt Doll konnte daran auch beim Saisonfinale nichts ändern. Der Schwarzwälder war knapp dran, gab aber im Massenstart mit drei Fehlern im letzten Stehendschießen den Sieg aus der Hand.
Bundesliga, Play-off-Halbfinale (Best of Three), 1. Spiel: VfB Friedrichshafen – SVG Lüneburg 3:2 (17:25, 23:25, 25:20, 25:19, 15:9), Powervolleys Düren – Berlin Volleys 3:1 (25:17, 25:18, 20:25, 25:21). – 2. Spiel, Do.: Lüneburg – Friedrichshafen (19.00).