Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Programm rund um Martinusweg-Jubiläum
Pilgerwege führen durch das Gebiet der Diözese Rottenburg-Stuttgart
ROTTENBURG/WEINGARTEN (sz) Seit zehn Jahren bietet der Martinusweg, der unter anderem über 25 Kilometer Wegstrecke von Weingarten nach Zußdorf führt, diese Möglichkeit, die von immer mehr Menschen genutzt wird. Anlässlich des Geburtstages wird es zusätzlich Programmangebote rund um die „Via Sancti Martini“geben. Das teilt Achim Wicker, Geschäftsführer der Martinusgemeinschaft, die den Pilgerweg im ökumenischen Geist betreut, mit.
Mit „Immer wieder samstags“gebe es so von Bad Mergentheim bis an den Bodensee wöchentlich wechselnde Einladungen, bei einer Halboder Tagesetappe direkt vor der eigenen Haustür ins Pilgern hineinzuschnuppern und mit „Pilgern für alle“das Angebot eines barrierefreien, mutmachenden Gehens. Mit im Programm seien thematische Treffen, bei denen der heilige Martin, seine Zeit und seine Botschaft in den Blick genommen werden sowie spezielle Runden für Familien. Bischof Gebhard
Fürst wolle im September für zwei Tage an einer Pilgerwoche in Hohenlohe und im Juni an einem Pilgertag bei Herrenberg teilnehmen. Geplant sei zudem ein Jubiläumspilgern, ein ökumenisches Pilgern sowie ein Wochenende mit den Eseln „Paulchen“, „Fred“und „Leo“, die sich um das Gepäck der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kümmerten. Und da die Sicherheit immer an oberster Stelle steht, lägen für alle Angebote eigene Hygienekonzepte vor. Bis Ostern seien die Termine für das Samstagspilgern wegen Corona vorsorglich abgesagt worden.
Auch 2021 werde es darum gehen, das spirituelle Profil des rund 1200 Kilometer quer durch Württemberg führenden Pilgerwegs zu schärfen, so Wicker weiter. Darauf ziele etwa das neue Angebot „Pilgern für alle“ab. Auch der Aufruf, für die Sorgen eines anderen Menschen zu gehen, der unter dem Motto „Mit wem gehst Du?“bereits 2020 großen Anklang fand, werde ab Palmsonntag fortgeführt.
Dabei gebe es nach zehn Jahren auch in der gesamten Diözese immer mehr Menschen, die sich als Paten um die Begehbarkeit des Weges kümmerten oder als geistliche Begleitung ausgebildet werden, um Pilgergruppen ein spirituelles Angebot zu machen. „Die vielen Aktivitäten und kreativen Angebote rund um den Martinusweg sind mittlerweile ein wahres Füllhorn geworden und zeigen, dass der Weg in unserer ganzen Diözese ankommt und sich die Menschen begeistern und inspirieren lassen“, stellt Wicker fest. Dies spiegle sich auch in der steten Zunahme von Anfragen nach Tourenbegleitungen wider. Wann immer in Fachkreisen auf Landesebene über das Pilgern diskutiert wird, werde deutlich, dass der Martinusweg mittlerweile etabliert ist. Dabei, so Wicker, wäre dies alles ohne das Engagement der vielen Menschen in der St. Martinusgemeinschaft und in den Kirchengemeinden und Dekanaten der Diözese gar nicht denkbar gewesen.