Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Bodenseekreis saniert 2021 sieben Straßen
Kosten belaufen sich auf drei Millionen Euro – Teuerste Baustelle bei Bermatingen
BODENSEEKREIS - Das Landratsamt Bodenseekreis will 2021 sieben Kreisstraßen sanieren. Höchste Priorität haben die K 7712 im Abschnitt von Prestenberg bis zur Kreisgrenze Ravensburg, die K 7744 zwischen Autenweiler und Grünwangen und die K 7761 zwischen Baitenhausen und Grasbeuren. Doch die Liste der sanierungswürdigen Kreisstraßen ist noch länger.
Die Reihenfolge wird auf Grundlage dessen festgelegt, was bei der Zustandserfassung und -bewertung des Kreisstraßennetzes herausgekommen ist. Ergänzt wird dieser Bericht durch aktuelle Erhebungen des Straßenbetriebsdiensts. Insgesamt stehen dem Landreis dafür drei Millionen Euro zur Verfügung, einschließlich eines Puffers für Unvorhergesehenes. Eine Million davon ist für die Erneuerung von Deckschichten eingeplant, die restlichen zwei Millionen für tiefergreifende Erneuerungen.
Tobias Gähr, Leiter des Straßenbauamts des Bodenseekreises, erläuterte am Dienstag im Ausschuss für Umwelt und Technik, die Prioritätenliste. Die K 7712 soll ab der Kreuzung der L326 bei Tettnang-Prestenberg bis zur Grenze zum Landkreis
Ravensburg erneuert werden. Die Fahrbahn weist auf diesen 1,6 Kilometern viele offene Risse auf. Vorgesehen ist die Erneuerung des kompletten Asphaltaufbaus mit Tragschicht und Deckschicht. Die Arbeiten sind wegen des Schülerverkehrs für die Sommerferien eingeplant und kosten laut Schätzung 480 000 Euro.
Die K 7744 weist laut Gähr zwischen Bermatingen-Autenweiler und Grünwangen im Deggenhausertal erhebliche Verformungen, vor allem in Gestalt von Spurrinnen, auf. Nach Niederschlägen sei dann zu erkennen, dass das Wasser nicht überall abfließen kann.
„Das ist ein Sicherheitsthema, vor allem wenn die Fahrer mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind“, sagte Gähr. Es biete sich an, die Querneigung in den Kurvenbereichen anzupassen, weil diese im Bestand teilweise zu gering sei. Für die Arbeiten an dem 2,6 Kilometer langen Abschnitt beläuft sich die Kostenschätzung auf 740 000 Euro. Es ist die teuerste Sanierung dieses Jahr. Sie sind für den Zeitraum zwischen Mai und Juni geplant.
Der Landkreis will an der K 7761 zwischen Meersburg-Baitenhausen und Salem-Grasbeuren den Asphaltaufbau erneuern. Die Fahrbahn weise auf dem 1,6 Kilometer langen Abschnitt offene Risse und Randabbrüche auf, schilderte Gähr. Insbesondere die Ortsdurchfahrt von Baitenhausen sei in einem schlechten Zustand. Nun soll die Fahrbahn mit einer Binderschicht und einer Decke erneuert werden. Die geschätzten Kosten liegen bei 390 000 Euro.
„Die Erhaltung der K 7725 zwischen Meckenbeuren-Reute und Tettnang-Pfingstweid begleitet uns ständig“, sagte Gähr. Aufgrund umfangreicher Netzrisse und Abbrüche sei der Zustand der Straße auf dem 1,25 Kilometer langen Abschnitt als sehr schlecht eingestuft worden. Ein weiteres Problem sei, dass die Fahrbahn
recht schmal sei, sodass viele Fahrer bei Gegenverkehr ins Bankett ausweichen. Die Schäden, die dadurch entstehen, müssten häufig ausgebessert werden. Deshalb soll das Bankett nun aus Beton hergestellt werden. Das heißt, die Straße soll außerorts etwas verbreitert werden und eine neue Deckschicht erhalten. Die Bauarbeiten sind für September und Oktober geplant, die Kostenschätzung beläuft sich auf 240 000.
Die K 7725 soll auf den 900 Metern zwischen Deggenhausertal-Höge und dem Übergang in die K7753 eine neue Tragdeckschicht erhalten. Auch sie weise viele Netzrisse und massive Abbrüche auf, sagte Gähr. Der erste Abschnitt sei bereits 2017 auf diese Weise saniert worden, was sich bewährt habe. Die Sanierung des zweiten Abschnitts ist für Juli und August vorgesehen und kostet der Schätzung zufolge rund 160 000 Euro.
Entlang der K 7760 wird zwischen Ahausen und Buggensegel ein Radweg gebaut. Weil die Kreisstraße deshalb ohnehin gesperrt wird, soll der Asphaltbelag auf dem 1,5 Kilometer langen Abschnitt gleich mit erneuert werden, damit weitere Straßensperrungen vermieden werden können. Bislang sei der Belag abschnittsweise ausgebessert worden, um Risse zu füllen, sagte Gähr. Die Arbeiten sollen im April beginnen und bis Juli dauern. Die Kostenschätzung
liegt bei 210 000 Euro. Die K 7788 zwischen Taisersdorf und der Kreisgrenze Sigmaringen weist unter anderem zahlreiche Risse und Randabbrüche auf. Bislang wurde die Fahrbahn stellenweise ausgebessert, nun soll die Deckschicht auf einer Länge von 1,25 Kilometern erneuert werden. Laut Kostenschätzung sind dafür 160 000 Euro einzuplanen. Die Umsetzung ist laut Gähr in der zweiten Jahreshälfte vorgesehen.