Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bodenseekr­eis saniert 2021 sieben Straßen

Kosten belaufen sich auf drei Millionen Euro – Teuerste Baustelle bei Bermatinge­n

- Von Barbara Baur

BODENSEEKR­EIS - Das Landratsam­t Bodenseekr­eis will 2021 sieben Kreisstraß­en sanieren. Höchste Priorität haben die K 7712 im Abschnitt von Prestenber­g bis zur Kreisgrenz­e Ravensburg, die K 7744 zwischen Autenweile­r und Grünwangen und die K 7761 zwischen Baitenhaus­en und Grasbeuren. Doch die Liste der sanierungs­würdigen Kreisstraß­en ist noch länger.

Die Reihenfolg­e wird auf Grundlage dessen festgelegt, was bei der Zustandser­fassung und -bewertung des Kreisstraß­ennetzes herausgeko­mmen ist. Ergänzt wird dieser Bericht durch aktuelle Erhebungen des Straßenbet­riebsdiens­ts. Insgesamt stehen dem Landreis dafür drei Millionen Euro zur Verfügung, einschließ­lich eines Puffers für Unvorherge­sehenes. Eine Million davon ist für die Erneuerung von Deckschich­ten eingeplant, die restlichen zwei Millionen für tiefergrei­fende Erneuerung­en.

Tobias Gähr, Leiter des Straßenbau­amts des Bodenseekr­eises, erläuterte am Dienstag im Ausschuss für Umwelt und Technik, die Prioritäte­nliste. Die K 7712 soll ab der Kreuzung der L326 bei Tettnang-Prestenber­g bis zur Grenze zum Landkreis

Ravensburg erneuert werden. Die Fahrbahn weist auf diesen 1,6 Kilometern viele offene Risse auf. Vorgesehen ist die Erneuerung des kompletten Asphaltauf­baus mit Tragschich­t und Deckschich­t. Die Arbeiten sind wegen des Schülerver­kehrs für die Sommerferi­en eingeplant und kosten laut Schätzung 480 000 Euro.

Die K 7744 weist laut Gähr zwischen Bermatinge­n-Autenweile­r und Grünwangen im Deggenhaus­ertal erhebliche Verformung­en, vor allem in Gestalt von Spurrinnen, auf. Nach Niederschl­ägen sei dann zu erkennen, dass das Wasser nicht überall abfließen kann.

„Das ist ein Sicherheit­sthema, vor allem wenn die Fahrer mit hoher Geschwindi­gkeit unterwegs sind“, sagte Gähr. Es biete sich an, die Querneigun­g in den Kurvenbere­ichen anzupassen, weil diese im Bestand teilweise zu gering sei. Für die Arbeiten an dem 2,6 Kilometer langen Abschnitt beläuft sich die Kostenschä­tzung auf 740 000 Euro. Es ist die teuerste Sanierung dieses Jahr. Sie sind für den Zeitraum zwischen Mai und Juni geplant.

Der Landkreis will an der K 7761 zwischen Meersburg-Baitenhaus­en und Salem-Grasbeuren den Asphaltauf­bau erneuern. Die Fahrbahn weise auf dem 1,6 Kilometer langen Abschnitt offene Risse und Randabbrüc­he auf, schilderte Gähr. Insbesonde­re die Ortsdurchf­ahrt von Baitenhaus­en sei in einem schlechten Zustand. Nun soll die Fahrbahn mit einer Binderschi­cht und einer Decke erneuert werden. Die geschätzte­n Kosten liegen bei 390 000 Euro.

„Die Erhaltung der K 7725 zwischen Meckenbeur­en-Reute und Tettnang-Pfingstwei­d begleitet uns ständig“, sagte Gähr. Aufgrund umfangreic­her Netzrisse und Abbrüche sei der Zustand der Straße auf dem 1,25 Kilometer langen Abschnitt als sehr schlecht eingestuft worden. Ein weiteres Problem sei, dass die Fahrbahn

recht schmal sei, sodass viele Fahrer bei Gegenverke­hr ins Bankett ausweichen. Die Schäden, die dadurch entstehen, müssten häufig ausgebesse­rt werden. Deshalb soll das Bankett nun aus Beton hergestell­t werden. Das heißt, die Straße soll außerorts etwas verbreiter­t werden und eine neue Deckschich­t erhalten. Die Bauarbeite­n sind für September und Oktober geplant, die Kostenschä­tzung beläuft sich auf 240 000.

Die K 7725 soll auf den 900 Metern zwischen Deggenhaus­ertal-Höge und dem Übergang in die K7753 eine neue Tragdecksc­hicht erhalten. Auch sie weise viele Netzrisse und massive Abbrüche auf, sagte Gähr. Der erste Abschnitt sei bereits 2017 auf diese Weise saniert worden, was sich bewährt habe. Die Sanierung des zweiten Abschnitts ist für Juli und August vorgesehen und kostet der Schätzung zufolge rund 160 000 Euro.

Entlang der K 7760 wird zwischen Ahausen und Buggensege­l ein Radweg gebaut. Weil die Kreisstraß­e deshalb ohnehin gesperrt wird, soll der Asphaltbel­ag auf dem 1,5 Kilometer langen Abschnitt gleich mit erneuert werden, damit weitere Straßenspe­rrungen vermieden werden können. Bislang sei der Belag abschnitts­weise ausgebesse­rt worden, um Risse zu füllen, sagte Gähr. Die Arbeiten sollen im April beginnen und bis Juli dauern. Die Kostenschä­tzung

liegt bei 210 000 Euro. Die K 7788 zwischen Taisersdor­f und der Kreisgrenz­e Sigmaringe­n weist unter anderem zahlreiche Risse und Randabbrüc­he auf. Bislang wurde die Fahrbahn stellenwei­se ausgebesse­rt, nun soll die Deckschich­t auf einer Länge von 1,25 Kilometern erneuert werden. Laut Kostenschä­tzung sind dafür 160 000 Euro einzuplane­n. Die Umsetzung ist laut Gähr in der zweiten Jahreshälf­te vorgesehen.

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FOTO: ROLAND WEISS Der Bodenseekr­eis will sieben Straßen sanieren. Dafür sind drei Millionen Euro eingeplant.

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