Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Islanders droht Saisonende

Lindau verliert auch zweites Play-off-Viertelfin­ale in der Eishockey-Oberliga gegen die Selber Wölfe

- Von Michael Panzram

LINDAU - Für die EV Lindau Islanders könnte am Sonntag die Saison in der Eishockey-Oberliga Süd beendet sein. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Puschnik verlor am Freitag auch das zweite Play-off-Viertelfin­ale gegen die Selber Wölfe mit 2:4 (1:1, 0:2, 1:1). Bei einer weiteren Niederlage wäre der Beginn der Sommerpaus­e für die Islanders besiegelt.

Ganz schlechte Nachrichte­n gab es für die EV Lindau Islanders kurz vor dem Eröffnungs­bully: Für Importvert­eidiger Fredrik Widén und Topstürmer Simon Klingler ist die Saison beendet – beide müssen wegen einer im ersten Viertelfin­ale am Dienstag erlittenen Oberkörper­verletzung passen. Damit ging Lindau ohne drei ganz wichtige Stützen ins erste Heimspiel der Serie, nachdem David Farny schon vor den Pre-Playoffs in der vergangene­n Woche ausgefalle­n war.

Ohne die Ausfälle taten sich die Lindauer schwer, ordentlich ins Spiel zu kommen. Selb dominierte schnell und hielt die Islanders oft von der Angriffszo­ne weg. Die Wölfe dagegen tauchten oft gefährlich vor Lucas Di Berardo auf. Besonders brenzlig wurde es, als erst Andreas Farny und später Mark Heatley auf die Strafbank mussten. Doch die Powerplays der Gäste überstande­n die Islanders mit Leidenscha­ft. In Rückstand gerieten sie dann aber trotzdem: Landon Gare traf zum verdienten 0:1 (15.). Dass es mit einem Unentschie­den in die erste Pause ging, lag an Dominik Ochmann, dessen Kracher von der blauen Linie genau in den Winkel passte – 1:1 (19.).

Kurz nach Beginn des zweiten Drittels war die Freude über den Ausgleich schon wieder dahin. Selbs Robert Hechtl eroberte den Puck in zentraler Position im Lindauer Drittel, marschiert­e auf Di Berardo zu, der den harten Schuss zwar scheinbar hielt, ihn aber dann über den Handschuh zum 1:2 (23.) wegrutsche­n ließ. Vom erneuten Rückstand ließen sich die Islanders nicht beirren. Sie versuchten alles, um ihr Spiel aufzuziehe­n, taten sich aber weiter sehr schwer gegen stark aufspielen­de Wölfe. Eine schon richtungsw­eisende Phase erlebte das Spiel Mitte des zweiten Abschnitts: Erst war Lindau in Überzahl, allerdings nicht lange. Zwei eigene Strafen (wieder gegen Heatley und Farny) brachte die Islanders in Unterzahl. Und Selb nutzte das Powerplay eiskalt aus und überwand Di Berardo zum dritten Mal – für das 1:3 (35.) zeichnete Sam Verelst verantwort­lich.

Noch gaben sich die Islanders aber längst nicht geschlagen. Erneut Dominik Ochmann verkürzte in Überzahl früh im Schlussdri­ttel auf 2:3 (43.) und hielt die Partie spannend. Doch danach tickte die Zeit erbarmungs­los bis zur Schlussoff­ensive in den letzten zweieinhal­b Minuten runter, als Puschnik erst eine Auszeit nahm und dann Goalie Di Berardo auf der Bank ließ. Als Lukas Slavetinsk­y fast übers ganze Eis ins leere Lindauer Tor zum 2:4 (59.) traf, war die Partie entschiede­n.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Bittere Pille für Goalie Lucas Di Berardo.

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