Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Friedhofstraße bekommt Fahrradschutzstreifen
Maßnahme soll Sicherheit für Schüler in Weingarten erhöhen – Parkplätze fallen weg
WEINGARTEN - Radfahren in der Friedhofstraße in Weingarten wird sicherer: Zumindest sieht das die Stadt so. Der Gemeinderat stimmte einem Fahrradschutzstreifen entlang der Friedhofstraße zwischen Liebfrauenstraße und Kreuzung Scherzachstraße/Gerberstraße auf circa 240 Metern zu. Zusätzlich ist eine sogenannte rote Furtmarkierung auf der Kreuzung Friedhosstraße/Lammstraße/Schonisweiler Straße vorgesehen. Diese Markierung soll den Vorrang der Radfahrer vor Autos verdeutlichen. Die Kehrseite: Zehn Parkplätze für Autos in der Friedhofstraße fallen dafür weg.
Doch die Sicherheit der Radfahrer gehe vor. Insbesondere ab der Kreuzung Lammstraße/Schonisweiler Straße bis zum Fußgängerweg an der Gerberstraße/Scherzachstraße erscheine das Straßenbild unübersichtlich. Denn hier parken die Autos auf beiden Seiten. Autofahrer, die unachtsam ihre Türen öffneten, seien für die Radfahrer gefährlich, die an dieser Stelle auch nur mitten auf der Straße fahren könnten. Autos könnten deshalb nicht überholen oder sie müssten sehr dicht an den Radfahren vorbeifahren - eine zusätzliche Gefahr.
Betroffen von dieser Situation sind insbesondere Schüler der Oberstadt, die die Straße in Richtung Schulzentrum St. Konrad nutzen. Sie empfinden die Straße als „unsicher“, wie die Bürgerbeteiligung und Schülerbefragung im Rahmen des Radverkehrskonzeptes des Gemeindeverbands Mittleres Schussental (GMS) laut Sitzungsvorlage ergeben habe, obwohl dort bereits Tempo 30 gilt.
Deshalb also der Fahrradschutzstreifen. Es soll 1,5 Meter breit und deutlich markiert sein. Er beginnt am Zebrastreifen an der Liebfrauenstraße und endet am Zebrastreifen an der Scherzachstraße. Die Straße ist im südlichen Teil der Friedhofstraße fünf Meter breit und im Einbahnstraßenteil circa vier Meter. Trotz Schutzstreifen können Autos Fahrradfahrer sicher überholen.
Allerdings fallen dadurch die zehn Parkplätze vor den Häusern der Friedhofstraße 23, 25, 27, 29, 31 und 33 komplett weg. Es gibt keine Ersatzflächen hierfür, da öffentliche Abstellflächen in der näheren Umgebung nicht zur Verfügung stehen.