Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Die Photovoltaik-Anlage zum Mitnehmen
Schmalegger Unternehmer bietet Klein-Module für Mieter an
RAVENSBURG - Klein-PhotovoltaikAnlagen vertreibt ein Unternehmer aus Schmalegg. Sie sind für Mieter gedacht, denn sie lassen sich leicht am Balkongeländer anbringen – und beim Umzug einfach mitnehmen.
Solarenergie ist ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und verkleinert den persönlichen ökologischen Fußabdruck. Doch Photovoltaik-Anlagen können in der Regel nur Hauseigentümer auf ihrem eigenen Dach anbringen. Heri Lang aus Schmalegg hingegen will, dass auch Mieter Sonnenenergie nutzen können. Daher vertreibt er Klein-Photovoltaik-Anlagen, die im Garten aufgestellt oder am Balkongeländer angehängt werden können.
Lang ist der oberschwäbische Partner der Firma Alpha Solar aus München. Seine kleinen Photovoltaik-Anlagen sind nicht als Sonnenkraftwerk gedacht, sie dienen auch nicht dazu, Strom zu erzeugen, der dann in ein bestehendes Netz eingespeist wird. „Es geht darum, die Grundlast eines Haushalts abzudecken“, sagt Lang, „also den Bedarf von Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner oder Geräten im StandbyModus.“
Die Photovoltaik-Module, die er anbietet, gibt es in verschiedenen Größen – passend zum vorhandenen Platz und dem eigenen Stromverbrauch des Haushalts. Ein 330-WattModul zum Beispiel erzeugt im Jahr ungefähr 330 Kilowattstunden Strom. Es ist rund 1,70 Meter lang und einen Meter breit und kann an jede normale Steckdose angeschlossen werden.
„Durch die kleinen Anlagen können Haushalte rund 30 Cent pro Kilowattstunde Strom einsparen“, sagt Lang, der seit zwei Jahren im Ruhestand ist und vorher in der IT-Branche tätig war. Sich aber immer für Photovoltaik interessierte: „Es geht doch um den ökologischen Aspekt: Der Strom wird lokal erzeugt und lokal verbraucht. Ohne lange Wege. Und ohne die Umwelt zu belasten.“
Aufgrund des relativ niedrigen Preises würden sich die Module bereits nach vier bis fünf Jahren amortisieren, sagt Heri Lang. Die Montage könne jeder selbst ausführen, da sie simpel sei. Rund 100 der Kleinanlagen verkauft Lang in jedem Jahr. „Reklamationen
gab es noch keine“, beteuert er. Vielmehr schätzten die Kunden, dass sie die Module im Falle eines Umzugs abmontieren und mitnehmen können.
Wichtig sei auch zu wissen, dass die kleinen Anlagen praktisch bürokratiefrei angebracht werden dürfen – außer sie sind laut Mietvertrag klar untersagt. In jedem Fall rät Heri Lang, vorab mit dem Vermieter zu reden: „Es ist immer besser, wenn man miteinander schwätzt.“