Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Mitglieder des Klimarats stehen fest
Am Montag entscheidet der Gemeinderat über die Besetzung
RAVENSBURG (sz) - Die Mitglieder des neuen Ravensburger Klimarats stehen fest. Das letzte Wort hat am Montag der Gemeinderat.
Der Gemeinderat hat am 27. Juli 2020 einstimmig den Ravensburger Klimakonsens beschlossen. In der Folge wurde am 29. März 2021 ein Klimarat eingerichtet. Er soll sicherstellen, die Ziele im Klimaschutz zu erreichen und die Fortführung der Arbeit der Klimakommission zu gewährleisten. Er besteht aus vier externen Fachleuten. Die Mitglieder haben einen Bezug zum Klimaschutz oder zur Klimaanpassung und stammen aus den Gebieten Landschaftsplanung, Mobilität, Gebäude, Städtebau, soziale Gerechtigkeit, klimaneutrale Unternehmen, Kompensation oder kommunaler Klimaschutz.
Mit der Bestellung von Udo J. Becker, Professor für Verkehrsökologie an der Technischen Universität Dresden, konnte ein Experte im Bereich Mobilität gewonnen werden. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen die
Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Verkehr.
Cordula Kropp, Inhaberin des Lehrstuhls Soziologie mit Schwerpunkt Risiko- und Technikforschung an der Universität Stuttgart, forscht zu soziotechnischen Transformationsprozessen wie der Energie- oder Mobilitätswende und zu den Möglichkeiten einer nachhaltigkeits- und beteiligungsorientierten Gestaltung dieser Veränderungen.
Hans Hertle ist seit 1989 am Institut für Energie- und Umweltforschung
Heidelberg und dort seit 1993 Gesellschafter und Prokurist. Er leitet das Team Kommunaler Klimaschutz und arbeitet schwerpunktmäßig zu Erneuerbaren Energien, CO2-Monitoring und Benchmark kommunaler Klimaschutzaktivitäten sowie zu Bürgerbilanzen und kommunalen Klimaschutzkonzepten.
Mit der Bestellung von Mark Lehnertz, Diplom-Ingenieur für Physikalische Technik und Geschäftsführer der Enerquinn GmbH aus Weingarten, die sich auf nachhaltige Energieversorgung
und Energieeffizienz spezialisiert hat, konnte ein lokaler Experte für den Klimarat gewonnen werden. Er setzt mit seiner Firma Maßnahmen, die für die Erreichung der Klimaziele notwendig sind, um. Zudem bringt er seine unternehmerische Perspektive in den Klimarat ein.
Pro Klimaratssitzung soll jeder Experte 1000 Euro bekommen. Der Klimarat wird zwei- bis dreimal pro Jahr tagen. Insgesamt schätzt die Verwaltung, dass das Gremium die Stadt 30 000 Euro pro Jahr kosten wird.