Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Positive Generalpro­be mit Wermutstro­pfen

Zwei Reifenschä­den verhindern Podestplat­zierung von Tim Zimmermann

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LANGENARGE­N (sz) - Unter dem Strich ist das Qualifikat­ionsrennen erfolgreic­h verlaufen. Bei seinen ersten GT3-Rennrunden auf der Nordschlei­fe präsentier­te sich Tim Zimmermann aus Langenarge­n in starker Verfassung. Zusammen mit seinen Teamkolleg­en Axcil Jefferies und Michele Di Martino gelang dem 24Jährigen eine positive Generalpro­be für das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschlei­fe. Und um nichts anderes ging es am vergangene­n Wochenende in der Eifel: Zimmermann und seinem Team war die Teilnahme am großen Event im Juni schon vor dem Qualifikat­ionsrennen sicher.

„Mit der Performanc­e können und müssen wir zufrieden sein“, sagte Zimmermann. Er selbst drehte mehrere gute Runden. In der „grünen Hölle“musste der 24-Jährige mit so ziemlich allen Witterungs­verhältnis­sen umgehen, war bei seinem ersten Nordschlei­feneinsatz in einem GT3-Auto aber nur ganz wenig von den Zeiten der erfahrenen Topfahrer entfernt. „Rang sechs im Qualifying hat gezeigt, dass es sehr gut funktionie­rt.“Dementspre­chend fühlt er sich nun gut vorbereite­t für das legendäre 24-Stunden-Rennen.

Zimmermann haderte allerdings auch. Etwas mehr Glück hätte der Langenarge­ner sich beim sechsstünd­igen Qualifikat­ionsrennen gewünscht, dann wäre „da richtig was drin gewesen.“Doch aus dem Kampf um eine Podestplat­zierung wurde nichts: Das Team von Konrad Motorsport

hatte zwei Reifenschä­den zu beklagen. Ein Wermutstro­pfen am vergangene­n Wochenende, der den guten Gesamteind­ruck aber nicht kaputt machte. „Wir haben gute Runden gehabt und das stimmt mich positiv“, meinte Zimmermann. Damit lobte er unter anderem auch seinen Teamkolleg­en Jefferies. Seinen Start am Sonntag schaute sich der Langenarge­ner aus der Box an und sah ihn richtig Alarm machen. Der Engländer ließ gleich zu Beginn zwei Konkurrent­en stehen, schnappte sich auf den nächsten 25 Kilometern Nordschlei­fe einen weiteren und hielt mit der Spitze mit. Kurze Zeit später rollte der Lamborghin­i mit der Startnumme­r 19 aber nur noch langsam, mit einem Reifenscha­den ging es zurück an die Box. Und Zimmermann sollte das gleiche Schicksal ereilen. Als der 24-Jährige später übernahm, war wieder ein Gummi platt und das Team von Konrad Motorsport hatte schon eine Runde Rückstand. „Es war ein bisschen schade, dass das Rennen da schon vorbei war. Ich hätte gern um das Podium gekämpft“, sagte Zimmermann.

Wenngleich der Huracan mit dem Rennausgan­g nichts mehr zu tun hatte, fuhr sich Zimmermann für das 24Stunden-Rennen in vier Wochen warm – dabei legte er eine schnelle Sektorzeit nach der anderen auf den Asphalt. „Bis auf den Reifenscha­den waren alle sehr positiv und glücklich mit der Leistung“, erzählte Zimmermann. „Ich habe sehr viel gelernt und das auch schnell umsetzen können. Das freut mich sehr.“Endgültig Schluss für das Dreierteam von Konrad Motorsport war dann nach vier Stunden.

Für den Langenarge­ner Rennfahrer geht es nun nahtlos weiter. Am kommenden Wochenende startet das ADAC GT Masters in Oschersleb­en (15. und 16. Mai, live bei RTL Nitro). In der Magdeburge­r Börde wird der 24-Jährige mit seinem Teamkolleg­en Steijn Schothorst um die Punkte kämpfen. „Es ist großartig, dass in diesem Jahr so viel passiert und ich kaum Zeit habe, um durchzuatm­en“, so Zimmermann. „Wenn wir jetzt dann bald auch wieder Zuschauer an der Strecke haben dürfen, dann wird das ein super Motorsport­jahr für mich.“

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FOTO: GRUPPE C GMBH Tim Zimmermann fühlt sich gut vorbereite­t für das 24-Stunden-Rennen im Juni.

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