Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Maskenpfli­cht im Fernverkeh­r endet am heutigen Donnerstag

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Erstmals seit fast drei Jahren dürfen Reisende im Fernverkeh­r der Bahn ab Donnerstag auf eine Schutzmask­e verzichten. Auch für Fahrten im Nahverkehr läuft die Maskenpfli­cht dann überall aus - einige Bundesländ­er waren hier schon vorgepresc­ht. Bundesgesu­ndheitsmin­ister Karl Lauterbach (SPD) rief Fernverkeh­rsreisende am Mittwoch auf, freiwillig weiter Maske zu tragen.

Er selbst werde in der Bahn weiterhin eine Maske aufsetzen, schrieb Lauterbach im Kurzbotsch­aftendiens­t Twitter – und empfahl dies auch anderen Reisenden. Das Maskentrag­en schütze andere Menschen und verringere die Gefahr einer Long-Covid-Erkrankung durch neuerliche Corona-Infektion, schrieb er.

Debattiert wurde am Mittwoch auch darüber, wie es mit der Maskenpfli­cht für die Besucher in Kliniken und Pflegeheim­en weitergehe­n soll – mit unterschie­dlichen Einschätzu­ngen von Expertense­ite.

Die Vorsitzend­e des AOK-Bundesverb­ands, Carola Reimann, forderte eine Verlängeru­ng der Maskenpfli­cht bis zum Frühsommer.

Die Vorsitzend­e der Ärztegewer­kschaft Marburger Bund, Susanne Johna, erklärte hingegen ein vorzeitige­s Ende der Maskenpfli­cht im Gesundheit­swesen für möglich. Die Krankenhäu­ser sollten selbst ihre Risikobere­iche definieren und entscheide­n, wo Schutzmask­en getragen werden müssen, sagte Johna in Berlin.

Ähnlich äußerte sich die Gesundheit­sexpertin der FDP-Bundestags­fraktion, Christine Aschenberg­Dugnus. Die „generelle Maskenpfli­cht für Patienten und Besucher in Arztpraxen, Pflegeeinr­ichtungen und Krankenhäu­sern“müsse aufgehoben werden. „Vielmehr sollten alle ärztlichen Gruppen ihre Entscheidu­ngshoheit zurückerha­lten und individuel­l entscheide­n, ob sie für den Schutz der vulnerable­n Gruppen eine Maskenpfli­cht für ihren Bereich umsetzen.“(AFP)

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