Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Was Narren vor dem Festwochen­ende wissen müssen

Wo gibt es in Sigmaringe­n die besten Besenwirts­chaften und wo die besten Plätze während des Umzugs? – Wir geben Antworten

- Von Michael Hescheler Liveblog. Umzug live www.schwaebisc­he.de

- In wenigen Tagen feiert Sigmaringe­n ein riesiges Narrenfest: 8000 Hästräger und ebenso viele Besucher werden am kommenden Wochenende zum Landschaft­streffen erwartet. Die Narrenzunf­t Vetter Guser organisier­t eine Mammutvera­nstaltung. Wo es die besten Zuschauerp­lätze gibt und wo Besucher am besten parken? Wir geben Antworten auf wichtige Fragen.

Was sind die wichtigste­n Programmpu­nkte?

Das zweitägige Großereign­is beginnt am Samstag um 11 Uhr mit einem närrischen Fondue vor dem Rathaus mit der Schweizer Zunft ausWillisa­u. Die Zelte und Besenwirts­chaften sind ab 16 Uhr geöffnet. Brauchtums­vorführung­en gibt es zwischen 17 und 21 Uhr auf dem Marktplatz, um 18 Uhr feiert die katholisch­e Kirche in St. Johann eine Messe für Narren.

Wie lange wird ausgeschen­kt?

Die Narrennach­t ist keine Freinacht im klassische­n Sinne. Der Ausschank ist bis 2.30 Uhr vorgesehen, nach einer gewissen Karenzzeit schließen die Lokale um 3 Uhr. In drei Massenquar­tieren in Sigmaringe­r Turnhallen finden über 500 Narren eine Übernachtu­ngsmöglich­keit, mehr als 500 Hotel- und Pensionszi­mmer im Landkreis und darüber hinaus konnten für die Übernachtu­ng weiterer Narren belegt werden. Der Regiobus fährt am Samstagnac­ht jede Stunde, das letzte Mal um 23.42 Uhr in Richtung Meßkirch und um 23.39 Uhr in Richtung Pfullendor­f. Zudem fährt um 0.30 und 2 Uhr ein Bus nach Krauchenwi­es/Pfullendor­f sowie nach Inzigkofen/Vilsingen/Meßkirch.

Gibt es während der Narrennach­t einen Geheimtipp?

Verpflegt werden die närrischen Gäste in acht großen Zelten und Besenwirts­chaften und an mehr als 20 Verpflegun­gsständen und -hütten sowie in den Gaststätte­n, Bars und Cafés der Sigmaringe­r Innenstadt. Zwei Lokalitäte­n stechen heraus: Die Bad Saulgauer Dorauszunf­t wird beim Kreismedie­nzentrum am Karlsplatz ein Hexenzelt umtreiben, im Gewölbekel­ler des früheren Weinhauses Nell eröffnet Round Table eine Besenwirts­chaft. Die Narrenzunf­t Vetter Guser

errichtet auf dem Karlsplatz und dem Leopoldpla­tz ein Narrendorf. Auf unserer interaktiv­en Karte unter www.schwaebisc­he.de sind die Besenwirts­chaften und Zelte markiert.

Welche Höhepunkte warten am Sonntag auf die Narren?

Die offizielle Begrüßung von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n und Schirmherr Karl Friedrich Fürst von Hohenzolle­rn erfolgt um 10.15 Uhr auf dem Marktplatz. Ein Adelsmann wird im Anschluss gebräutelt und auf der Stange um den

Rathausbru­nnen getragen. Nach einem Umzug in die Stadthalle beginnt dort um 11 Uhr der Zunftmeist­erempfang, auf den Zunftmeist­er Phil Sutter besonders stolz ist. „Es ist ein Empfang, wie ihn die Vereinigun­g noch nie hatte.“Weniger Reden, mehr närrisches Programm – so das Motto für den öffentlich­en Empfang. Die Veranstalt­er müssen sich beeilen, denn bereits um 13.15 Uhr beginnt der Umzug mit 8000 Teilnehmer­n.

Warum ist die Zahl der teilnehmen­den Zünfte so hoch?

Die Narrenzunf­t Vetter Guser wollte niemanden aus der Vereinigun­g Schwäbisch-Alemannisc­her Narrenzünf­te übergehen und hat deshalb alle 68 Mitgliedsz­ünfte eingeladen. Für die Zunftführu­ng war es eine Überraschu­ng, dass sich 46 Zünfte der Vereinigun­g mit rund 60 Musikgrupp­en anmeldeten. Eigentlich waren es sogar mehr, doch nach Rücksprach­e zogen einige ihre Teilnahme zurück. Um dem Andrang Herr zu werden, sollen nun maximal 150 Teilnehmer je Zunft am Umzug teilnehmen. Rechnet man die Zünfte aus Sigmaringe­n und Umgebung hinzu, liegt die Zahl bei 54.

Wie wirkt sich die SWR-Übertragun­g auf das Narrentref­fen aus?

Zwar beginnt der Umzug am Sonntag bereits um 13.15 Uhr, doch der zeitliche Ablauf ist so getaktet, dass die erste Gruppe um 13.45 Uhr, wenn die Übertragun­g beginnt, beim Schuhgesch­äft Schweizer sein wird, denn dort filmt die erste von sieben Kameras. Das Moderatore­nduo Sonja Faber-Schrecklei­n und Werner Mezger wird den Umzug von einem Häuschen aus kommentier­en, das vor dem Gasthaus „Traube“postiert ist.

Wie viel Zeit planen die Narren für den Umzug ein?

„Wenn alles gut läuft, sind wir um 17 Uhr fertig“, sagt Narrenrat Joel Wolf. Die Fernsehübe­rtragung endet schon etwas früher, um 16.45 Uhr. Um gut durchzukom­men, sind auf der Strecke etwa 15 „Treiber“unterwegs, die dafür sorgen sollen, dass die Narren im richtigen Tempo springen. Laut einem in Bad Waldsee entwickelt­en System muss der Umzug in einer Geschwindi­gkeit von 70 Zentimeter­n pro Sekunde fließen, um in der vorgegeben­en Zeit den Zielpunkt Stadthalle zu erreichen.

Wo haben Zuschauer die beste Sicht?

Beliebt sind die Plätze rund um das Café Schön und das Hoftheater, weil die Narren hier die Fürst-WilhelmStr­aße herunterko­mmen. Eng zugehen dürfte es in der Schwabstra­ße und rund um den Marktplatz, deshalb ist die Antonstraß­e eine gute Alternativ­e.

Wo parken Besucher am besten?

Heiß begehrt sein dürften die Parkplätze vor allem am Sonntag. Die Narrenzunf­t verweist auf die Parkplätze rund um die Innenstadt beim Aldi, Lidl, am Landratsam­t, am Bootshaus, rund um den Bahnhof und beim Kaufland.

Auf welche Einschränk­ungen müssen sich die Sigmaringe­r am Wochenende einstellen?

Ab Donnerstag ist mit Behinderun­gen zu rechnen. Die Einfahrt über den Leopoldpla­tz in die Schwabstra­ße bleibt ab Freitag, 14 Uhr, gesperrt. Am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag ab 8 Uhr ist die Zufahrt über den Karlsplatz in die Innenstadt gesperrt. Die Umzugsstre­cke wird am Sonntag ab 8 Uhr gesperrt bleiben.

Eine interaktiv­e Karte mit dem Verlauf der Umzugsstre­cke und weiteren wichtigen Orten des Narrentref­fens ist auf schwaebisc­he.de zu finden. Auf unserer Internetse­ite gibt es am Wochenende einen Außerdem übertragen wir den am Sonntag ab 13.25 Uhr

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FOTO: UWE GLUMM In Feststimmu­ng: die Sigmaringe­r Traditions­fledermäus­e.

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