Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Was Narren vor dem Festwochenende wissen müssen
Wo gibt es in Sigmaringen die besten Besenwirtschaften und wo die besten Plätze während des Umzugs? – Wir geben Antworten
- In wenigen Tagen feiert Sigmaringen ein riesiges Narrenfest: 8000 Hästräger und ebenso viele Besucher werden am kommenden Wochenende zum Landschaftstreffen erwartet. Die Narrenzunft Vetter Guser organisiert eine Mammutveranstaltung. Wo es die besten Zuschauerplätze gibt und wo Besucher am besten parken? Wir geben Antworten auf wichtige Fragen.
Was sind die wichtigsten Programmpunkte?
Das zweitägige Großereignis beginnt am Samstag um 11 Uhr mit einem närrischen Fondue vor dem Rathaus mit der Schweizer Zunft ausWillisau. Die Zelte und Besenwirtschaften sind ab 16 Uhr geöffnet. Brauchtumsvorführungen gibt es zwischen 17 und 21 Uhr auf dem Marktplatz, um 18 Uhr feiert die katholische Kirche in St. Johann eine Messe für Narren.
Wie lange wird ausgeschenkt?
Die Narrennacht ist keine Freinacht im klassischen Sinne. Der Ausschank ist bis 2.30 Uhr vorgesehen, nach einer gewissen Karenzzeit schließen die Lokale um 3 Uhr. In drei Massenquartieren in Sigmaringer Turnhallen finden über 500 Narren eine Übernachtungsmöglichkeit, mehr als 500 Hotel- und Pensionszimmer im Landkreis und darüber hinaus konnten für die Übernachtung weiterer Narren belegt werden. Der Regiobus fährt am Samstagnacht jede Stunde, das letzte Mal um 23.42 Uhr in Richtung Meßkirch und um 23.39 Uhr in Richtung Pfullendorf. Zudem fährt um 0.30 und 2 Uhr ein Bus nach Krauchenwies/Pfullendorf sowie nach Inzigkofen/Vilsingen/Meßkirch.
Gibt es während der Narrennacht einen Geheimtipp?
Verpflegt werden die närrischen Gäste in acht großen Zelten und Besenwirtschaften und an mehr als 20 Verpflegungsständen und -hütten sowie in den Gaststätten, Bars und Cafés der Sigmaringer Innenstadt. Zwei Lokalitäten stechen heraus: Die Bad Saulgauer Dorauszunft wird beim Kreismedienzentrum am Karlsplatz ein Hexenzelt umtreiben, im Gewölbekeller des früheren Weinhauses Nell eröffnet Round Table eine Besenwirtschaft. Die Narrenzunft Vetter Guser
errichtet auf dem Karlsplatz und dem Leopoldplatz ein Narrendorf. Auf unserer interaktiven Karte unter www.schwaebische.de sind die Besenwirtschaften und Zelte markiert.
Welche Höhepunkte warten am Sonntag auf die Narren?
Die offizielle Begrüßung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Schirmherr Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern erfolgt um 10.15 Uhr auf dem Marktplatz. Ein Adelsmann wird im Anschluss gebräutelt und auf der Stange um den
Rathausbrunnen getragen. Nach einem Umzug in die Stadthalle beginnt dort um 11 Uhr der Zunftmeisterempfang, auf den Zunftmeister Phil Sutter besonders stolz ist. „Es ist ein Empfang, wie ihn die Vereinigung noch nie hatte.“Weniger Reden, mehr närrisches Programm – so das Motto für den öffentlichen Empfang. Die Veranstalter müssen sich beeilen, denn bereits um 13.15 Uhr beginnt der Umzug mit 8000 Teilnehmern.
Warum ist die Zahl der teilnehmenden Zünfte so hoch?
Die Narrenzunft Vetter Guser wollte niemanden aus der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte übergehen und hat deshalb alle 68 Mitgliedszünfte eingeladen. Für die Zunftführung war es eine Überraschung, dass sich 46 Zünfte der Vereinigung mit rund 60 Musikgruppen anmeldeten. Eigentlich waren es sogar mehr, doch nach Rücksprache zogen einige ihre Teilnahme zurück. Um dem Andrang Herr zu werden, sollen nun maximal 150 Teilnehmer je Zunft am Umzug teilnehmen. Rechnet man die Zünfte aus Sigmaringen und Umgebung hinzu, liegt die Zahl bei 54.
Wie wirkt sich die SWR-Übertragung auf das Narrentreffen aus?
Zwar beginnt der Umzug am Sonntag bereits um 13.15 Uhr, doch der zeitliche Ablauf ist so getaktet, dass die erste Gruppe um 13.45 Uhr, wenn die Übertragung beginnt, beim Schuhgeschäft Schweizer sein wird, denn dort filmt die erste von sieben Kameras. Das Moderatorenduo Sonja Faber-Schrecklein und Werner Mezger wird den Umzug von einem Häuschen aus kommentieren, das vor dem Gasthaus „Traube“postiert ist.
Wie viel Zeit planen die Narren für den Umzug ein?
„Wenn alles gut läuft, sind wir um 17 Uhr fertig“, sagt Narrenrat Joel Wolf. Die Fernsehübertragung endet schon etwas früher, um 16.45 Uhr. Um gut durchzukommen, sind auf der Strecke etwa 15 „Treiber“unterwegs, die dafür sorgen sollen, dass die Narren im richtigen Tempo springen. Laut einem in Bad Waldsee entwickelten System muss der Umzug in einer Geschwindigkeit von 70 Zentimetern pro Sekunde fließen, um in der vorgegebenen Zeit den Zielpunkt Stadthalle zu erreichen.
Wo haben Zuschauer die beste Sicht?
Beliebt sind die Plätze rund um das Café Schön und das Hoftheater, weil die Narren hier die Fürst-WilhelmStraße herunterkommen. Eng zugehen dürfte es in der Schwabstraße und rund um den Marktplatz, deshalb ist die Antonstraße eine gute Alternative.
Wo parken Besucher am besten?
Heiß begehrt sein dürften die Parkplätze vor allem am Sonntag. Die Narrenzunft verweist auf die Parkplätze rund um die Innenstadt beim Aldi, Lidl, am Landratsamt, am Bootshaus, rund um den Bahnhof und beim Kaufland.
Auf welche Einschränkungen müssen sich die Sigmaringer am Wochenende einstellen?
Ab Donnerstag ist mit Behinderungen zu rechnen. Die Einfahrt über den Leopoldplatz in die Schwabstraße bleibt ab Freitag, 14 Uhr, gesperrt. Am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag ab 8 Uhr ist die Zufahrt über den Karlsplatz in die Innenstadt gesperrt. Die Umzugsstrecke wird am Sonntag ab 8 Uhr gesperrt bleiben.
Eine interaktive Karte mit dem Verlauf der Umzugsstrecke und weiteren wichtigen Orten des Narrentreffens ist auf schwaebische.de zu finden. Auf unserer Internetseite gibt es am Wochenende einen Außerdem übertragen wir den am Sonntag ab 13.25 Uhr