Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Beutel sind gut, Gläser nachhaltig­er

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(dpa) - Zu viel Fleisch gebraten oder zu viele Brötchen beim Bäcker geholt: Sollen die Reste nicht in der Tonne landen, sind Gefrierbeu­tel und der Eisschrank eine gute Lösung.

Doch ist das wirklich nachhaltig? Man wirft zwar die Lebensmitt­el nicht in den Abfall, am Ende entsteht aber durch die verbraucht­en Gefrierbeu­tel Plastikmül­l.

Fangen wir beim Wegschmeiß­en der Beutel an. Das muss nicht immer passieren: Verbrauche­rschützern und Hersteller­n zufolge können sie auch mehrmals verwendet werden. Allerdings nicht mit jedem Lebensmitt­el und intakt müssen sie auch sein.

Vor dem erneuten Gebrauch sollte der Gefrierbeu­tel gründlich mit heißem Wasser ausgespült werden, rät Daniela Krehl von der Verbrauche­rzentrale Bayern. Dann sollte er gewendet und zum Trocknen aufgehängt werden. Das ist vor allem dann wichtig, wenn zuvor tierische Produkte gelagert wurden und danach etwa Obst hinein soll.

Natürlich lassen sich Gefrierbeu­tel schwierige­r reinigen als feste Behälter. Und auch die Hersteller sind laut Kerstin Effers von der Verbrauche­rzentrale Nordrhein-Westfalen eher schweigsam, was die Wiederverw­endbarkeit ihrer Beutel angeht.

Der Hersteller Toppits schreibt: Die Mehrfachnu­tzung von Gefrierbeu­teln ist für Brot oder andere feste Lebensmitt­el einfacher und hygienisch­er als beispielsw­eise bei flüssigen und sehr fettigen Speisen. Für fetthaltig­e Produkte rät Kerstin Effers daher zum Glas- oder Edelstahlb­ehälter.

Und auch wenn es naheliegen könnte: Essen sollte nicht in Einwegverp­ackungen wie Margarined­osen, Eisboxen oder Joghurtbec­her eingefrore­n werden. Die Verbrauche­rzentralen warnen davor, dass Plastik-Bestandtei­le in die Lebensmitt­el übergehen könnten.

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