Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Biernation Deutschland
lange Tradition in Deutschland.
Die Braukunst hat eine
Die ersten Fundstücke, die auf die Bierherstellung hinweisen, stammen bereits aus der Zeit von 800 vor Christus. Demnach waren auf deutschem Boden die Oberfranken die ersten, die Bier gebraut haben. Als die älteste heute noch bestehende Brauerei der Welt gilt die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan in Freising bei München. Ihr Ursprung soll auf das
Jahr 1040 zurückgehen.
Als eine der weltweit führenden Biernationen verfügt Deutschland über eine enorme Vielfalt an kleinen, mittleren und großen Brauereien. Mit mehr als 1500 Brauereien spielt man hier in der obersten Liga. Kein anderes Land kann eine ähnlich hohe Brauereidichte vorweisen. Die Nase vorn unter den Bundesländern hat Bayern mit 631 Brauereien, dann folgen BadenWürttemberg mit 212 und Nordrhein-Westfalen mit 143. Aber die Metropolen ziehen nach: Vor allem in Berlin und Hamburg zeichnet sich ein neuer Trend ab. Immer mehr kleine Brauereien schießen dort aus dem Boden und bieten saisonal wechselnde Biere an. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Brauereien deshalb deutlich zugenommen – von 1350 im Jahr 2013 auf mittlerweile mehr als 1500. In der deutschen Bierbranche sind mehr als 27.000 Menschen beschäftigt.
Auch die Biervielfalt wird immer größer. Neben den lange etablierten Sorten wie Pils, Export, Helles und Weißbier erfreuen sich Craft-Biere einer immer größeren Beliebtheit – vor allem bei Jüngeren. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier ist in den vergangenen Jahren allerdings deutlich zurückgegangen: Insgesamt werden in Deutschland pro Jahr und Kopf rund 90 Liter Bier getrunken. Das ist mehr als ein Viertel weniger als noch im Jahr 2000. Klar auf dem Vormarsch sind alkoholfreie Biere sowie Biermischgetränke. (tjh)