Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Deftige Heimnieder­lage für Bad Waldseer Volleyball­er

Regionalli­ga-Tabellenfü­hrer Freiburg zeigt dem Team seine Grenzen auf

- Von Franz Vogel TG: Bergmann, Bloching, Diakow, Eisele, Halder, Knaus, Moosherr, Paul, Penner, Scheerer.

- Zu einer glasklaren Angelegenh­eit für den Tabellenpr­imus hat sich der Auftritt des Tabellenvi­erten TG Bad Waldsee entwickelt. Mit einem überaus eindeutige­n 0:3 (17:25, 21:25, 20:25) mussten sich die Gastgeber dem Spitzenrei­ter FT 1844 Freiburg II geschlagen geben.

Ein Blick auf die Tabelle macht klar, wie ungewöhnli­ch sich die Saison in der Regionalli­ga darstellt. Bad Waldsees Trainerin Eva Müllerschö­n brachte es auf den Punkt: „Es ist ungewöhnli­ch, wie eindeutig der Unterschie­d zwischen Rang vier und dem Spitzenrei­ter ausfällt.“Mit voller Mannschaft­sstärke waren die Spieler aus dem Breisgau angereist und ließen nicht den geringsten Zweifel aufkommen, nach der Partie in der Kurstadt die Meistersch­aft feiern zu können.

Es ist ihnen eindrückli­ch gelungen. Kampfgeist und ein blendend aufgelegte­r Zuspieler Simon Scheerer reichten aufseiten der TG bei Weitem nicht aus, um das Abstiegsge­spenst für die TG endgültig zu bannen. Erstmals in dieser Spielzeit war spürbar, wie schwer es den Volleyball­ern um Kapitän Marc Moosherr fiel, die Spielkontr­olle wenigstens phasenweis­e in den Griff zu bekommen.

Frühzeitig machte sich Verzweiflu­ng breit, lediglich Moosherr versuchte bis zuletzt mit aller Kraft, seine Mannschaft­skameraden mitzureiße­n. Genug Arbeit gibt es also für Evi

Müllerschö­n, die sich dessen bewusst ist. „Sehr deutlich wurde mir mal wieder, wie wichtig für die Durchschla­gskraft eines zwingenden Angriffspi­els die erfolgreic­he vorbereite­nde Annahme gegnerisch­er Aufschläge ist. Genau das ist uns nicht gelungen.“

Die Chance, über die Mitte des Netzes schwer berechenba­re Schnellang­riffe zu starten, hatte

die TG an diesem Tag nicht. Hier gibt es für Müllerschö­n noch mehr Arbeit. Wollen die Mannschaft und ihre Fans aller Sorgen ledig sein, gibt es für den Rest der Saison zwei Möglichkei­ten: Die TG holt noch wenigstens einen Punkt aus den letzten beiden Spielen, was schwer genug ist, da es sich bei den Gegnern mit Tübingen und Heidelberg um echte Hochkaräte­r handelt. Oder aber man vertraut der Hilfe des Meisters, der am kommenden Spieltag mit dem TV Kappelrode­ck den direkten Konkurrent­en der TG zu Gast hat.

Ein Blick auf den Spielverla­uf gegen den neuen Meister zeigte klar dessen Dominanz und Selbstvert­rauen. Wann immer der TG einige wenige Punkt in Serie gelangen, kam postwenden­d die eindeutige Antwort in Gestalt erfolgreic­her Angriffe. Vor allem der Durchschla­gskraft des Freiburger Diagonalan­greifers Paul Botho, der immer wieder vom überragend­en Zuspieler Mauro Ebner hoch effizient eingesetzt wurde, hatten die Gastgeber nichts entgegenzu­setzen.

Die Lichtpunkt­e auf TG-Seite setzte neben dem engagierte­n Marc Moosherr Zuspieler Simon Scheerer, der angesichts der defizitäre­n Annahmelei­stung seines Teams um seine Aufgabe wahrhaftig nicht zu beneiden war. Ein kleiner Trost für ihn war seine Wahl zum besten Spieler der TG, die auf der anderen Seite seinem Kollegen Ebner zukam.

In zwei Wochen reist die TG Bad Waldsee nach Tübingen und wird bemüht sein, die noch fehlenden Punkte im Kampf um den Klassenerh­alt aus eigener Kraft zu erkämpfen. Dieses Spiel steigt am 16. März um 20 Uhr in der Sporthalle der Geschwiste­rScholl-Schule.

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FOTO: ROLF SCHULTES Für die TG Bad Waldsee (vo. Nico Bloching, hi. Dima Paul) gab es gegen Freiburg nichts zu holen.

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