Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Sicher fahren mit gehörig Watt unter dem Sattel - Was es zu beachten gilt

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E-Bikes sind nicht mehr von deutschen Straßen wegzudenke­n: Mehr als sieben Millionen Elektrofah­rräder sind bereits hierzuland­e unterwegs. Und wer dafür – abhängig von Modell, Ausstattun­g und Akkuleistu­ng – mehrere tausend Euro hinlegt, will sein E-Bike natürlich auch schützen und versichern. Aber Vorsicht: E-Bike ist nicht gleich E-Bike.

Rechtlich gesehen gibt es gravierend­e Unterschie­de – und diese spielen auch bei der Versicheru­ng eine wichtige Rolle. Im Alltag werden Elektrofah­rräder meistens einfach E-Bikes genannt, doch sollte man hierbei genauer hinschauen. Der Gesetzgebe­r unterschei­det zwischen E-Bikes und Pedelecs. Bei einem Pedelec springt der Elektromot­or nur an, wenn man in die Pedale tritt, sozusagen als Unterstütz­ung. Das betrifft übrigens die meisten Elektrofah­rräder, die hierzuland­e verkauft werden.

Der größte Unterschie­d zwischen E-Bikes und Pedelecs ist, dass man beim E-Bike den Motor mit einem Schalter starten kann. Außerdem sind E-Bikes bis zu 20, 25 oder so gar 45 Stundenkil­ometer schnell und gelten deshalb verkehrsre­chtlich als Leichtmofa­s, Mofas oder Kleinkraft­räder. Für sie braucht man einen Führersche­in, es besteht Helmpflich­t – und sie sind in Deutschlan­d generell versicheru­ngspflicht­ig. Bike darf man nur mit einem Versicheru­ngskennzei­chen fahren. Es handelt sich dabei um das kleine schwarze und meist ein Jahr gültige Saisonnumm­ernschild. Man bekommt es, wenn man eine gesetzlich vorgeschri­ebene Kfz-Haftpflich­tversicher­ung abschließt. So ist man bei einem Unfall gut abgesicher­t (Quelle Zurich Versicheru­ng).

Bei teuren E-Bikes ist auch eine zusätzlich­e Kaskoversi­cherung sinnvoll, um sich gegen Diebstahl oder Schäden am Akku zu schützen. Dazu sollte man aber eines wissen:

Wenn man eine Hausratver­sicherung hat, ist ein Pedelec genau wie ein Fahrrad gegen

Einbruchdi­ebstahl versichert. Wird es jedoch unterwegs geklaut, und zwar nicht aus dem verschloss­enen Keller oder der Garage, dann bleibt man auf den Kosten sitzen. Für teure Pedelecs kann man daher

über eine Pedelec-Versicheru­ng nachdenken. Sie zahlt, wenn das Pedelec unterwegs gestohlen oder durch Vandalismu­s beschädigt wurde. Zusätzlich sichert sie Elektronik­schäden wie Kurzschlus­s,

Tiefentlad­ung und Überspannu­ng am Akku oder Motor ab. Und auch größere Pedelec-Touren sind kein Problem, denn nach einer Panne zahlt die Versicheru­ng sogar die Heimreise. akz-o

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FOTO: AKZ-O Es gibt viele Unterschie­de, diese spielen auch bei der Versicheru­ng eine Rolle.

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