Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Vernichtende Kritik hat mich irritiert“
Zu „Kruder Auftritt von Lisa Fitz in Baienfurt“(12 März):
Als Besucher des Auftritts von Lisa Fitz im Hoftheater war ich über die vernichtende Kritik in der „Schwäbischen Zeitung“doch sehr irritiert. Vornehmlich wurden ihr die Präsentation von „Verschwörungserzählungen oder gar Verschwörungsschrott“vorgeworfen. Jeder, der sich auch jenseits der öffentlich-rechtlichen Medien informiert (unter anderem durch das Lesen von Büchern und Studien) wird erkennen, dass sogenannte Verschwörungstheorien oft eine sehr kurze Halbwertszeit haben und sich einige Monate später als wahr herausstellen.
Des Weiteren wurde Frau Fitz, die früher mit einem Kubaner verheiratet war, im Artikel „Ausländerverunglimpfung“vorgeworfen. Als Bürger und erst recht als Kabarettistin sollte man die jetzige chaotische Migrationspolitik der Regierung kritisieren dürfen, ohne gleich als „Verunglimpfer“oder als „rechtsradikal“bezeichnet zu werden. Von der desolaten Ampel-Energiepolitik, welche zu mehr CO2 , immer höheren Kosten für Verbraucher und Abwanderung sehr vieler Betriebe ins Ausland führt, ganz zu schweigen. „Politikerbashing“wurde ihr ebenfalls vorgeworfen. Offensichtlich ist das bei Politiker/innen der jetzigen Ampel-Regierung ein Fauxpas. Im Kabarett und in den gängigen Medien ist das augenscheinlich nur zulässig, wenn die „richtigen“Politiker wie Donald Trump, Victor Orban, Giorgia Meloni, Hans-Georg Maaßen oder Alice Weidel gebasht werden.
Frau Fitz wurde weiterhin zur Last gelegt, zu erwähnen, dass etliche Politiker im Bundestag weder eine Ausbildung noch ein abgeschlossenes Studium haben. Natürlich ist auch diese Offenlegung von Tatsachen ein Grund, Frau Fitz an den Pranger zu stellen. Selbstverständlich ist das populistisch, aber das Volk (lat. populus) kritisiert das nicht ohne Grund. „Der größte Wahlhelfer für die AfD ist die jetzige Regierung.“Vermutlich hat Frau Fitz auch mit dieser pointierten und treffenden Aussage recht.
Alles in allem belegt der Artikel, wie unterschiedlich Menschen informiert sind, denken und empfinden. Ein empörter Kritiker und „schockierte Betreiber des Hoftheaters“auf der einen – und ein zum allergrößten Teil begeistertes Publikum auf der anderen Seite.