Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Nur vier von 23 Olivenölen schneiden bei Testern „gut“ab

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Extreme Hitze, Wassermang­el und Schädlinge rund ums Mittelmeer hinterließ­en Spuren an den Olivenbäum­en und ihren Früchten: Die Folgen für die Qualität der Oliven zeigten sich im Prüflabor der Stiftung Warentest.

Während vor zwei Jahren noch gut zwei Drittel der Öle gut abschnitte­n, sind es diesmal nur vier von 23. Sechs Produkte fielen sogar ganz durch. Das ist das Ergebnis der Olivenöl-Untersuchu­ng im „test“-Heft (Ausgabe 4/2024) der Stiftung Warentest. Von den Ölen der höchsten Güteklasse nativ extra überzeugen nur zwei: Cosmo di Russo Caieta aus Italien (online erhältlich, 46 Euro pro Liter) und das Rapunzel Kreta Bio-Öl (34 Euro pro Liter). Beide Öle ragten für die Tester geschmackl­ich hervor. Sie seien rundum ausgewogen, deutlich bitter, scharf. Aus der Gruppe der Bratöle empfiehlt die Stiftung Warentest die Biomarken von Alnatura (18,70 Euro pro Liter) und Byodo (20 Euro pro Liter).

Die Preise zeigen: Ein Schnäppche­n sind die gut prämierten Öle nicht. Doch die Preise für Olivenöle zogen insgesamt an. Lag der Durchschni­ttspreis 2022 noch bei 10,30 Euro, rangiert er heute bei 15,70 Euro. Und die Preise würden laut der Warenteste­r weiter klettern.

Woran machen die Tester schlechter­e Qualität fest? An ranzigen und muffigen Noten und einem stichigsch­lammigen Eindruck.

Die ranzigen Noten gehen auf Sauerstoff­kontakt zurück, teils schon auf angegriffe­ne Rohware wie beschädigt­e Oliven, heißt es in „test“. Stichige und schlammige Noten seien dagegen typisch für Früchte, die vor dem Pressen zu lange zu warm lagerten und schon angegoren sind. (dpa)

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