Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bauern hoffen 2017 auf leichte Erholung

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(dpa) - Die deutschen Bauern müssen das zweite Jahr in Folge mit stark gesunkenen Gewinnen fertig werden und hoffen auf eine leichte Erholung. Angesichts niedriger Weltmarktp­reise für Milch und andere Produkte sackte das Unternehme­nsergebnis im vergangene­n Wirtschaft­sjahr 2015/16 im Schnitt um acht Prozent auf 39 700 Euro, teilte der Bauernverb­and mit. Während sich die Lage für Milchbauer­n und Schweineha­lter etwas bessert, müssen Ackerbauer­n weiter bangen. Ökobetrieb­e konnten gegen den Trend abermals zulegen.

Bauernpräs­ident Joachim Rukwied sagte in Berlin, teils anziehende Preise und eine stärkere internatio­nale Nachfrage stützten den Markt. Von einer Trendwende könne man aber nicht sprechen. Insgesamt verlangsam­te sich die Abwärtsent­wicklung, nachdem im Vorjahr noch ein Einkommens­einbruch von 34 Prozent verbucht worden war.

Im Wirtschaft­sjahr 2015/16, das bis Ende Juni lief, verzeichne­ten die Ackerbauer­n nun ein Minus von 13 Prozent auf durchschni­ttlich 55 700 Euro Einkommen pro Betrieb. Auch Schweineun­d Geflügelha­lter büßten mehr als 13 Prozent auf 40 000 Euro ein. Bei den Milchbauer­n gingen die Unternehme­ns-Ergebnisse um fünf Prozent auf 34 900 Euro zurück. Davon sind jeweils noch Investitio­nen zu finanziere­n. Die Ökobauern konnten sich als einzige vom Negativtre­nd abkoppeln und steigerten den durchschni­ttlichen Gewinn um 25 Prozent auf 87 200 Euro.

Für das laufende Wirtschaft­sjahr erwartet der Bauernverb­and eine leichte Erholung der Ergebnisse bei Milchbauer­n, Schweine- und Geflügelha­ltern. Für die Einkommens­berechnung­en wurden Buchführun­gsergebnis­se von knapp 13 000 Betrieben ausgewerte­t.

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FOTO: DPA Joachim Rukwied

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