Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gefühlvolle Tongemälde mit großer Ausdruckskraft
Musikverein Betzenweiler überzeugt mit abwechslungsreicher Blasmusik
- Eine bunten Mischung aus älteren wie auch brandneuen Stücken aus dem konzertanten Bereich wie dem Musical hat der Musikverein Betzenweiler seinem Publikum zum dritten Advent beschert. Die Betzenweiler Mehrzweckhalle war zum Konzert voll gefüllt.
„Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie konzertante Blasmusik“, lud Vorsitzender Clemens Fischer zu Beginn ein. Der Musikverein mit Mitgliedern aus Betzenweiler und Hailtingen unter der Leitung von Dirigentin Kornelia Kettnaker und der Ansage durch Christine Reiter eröffnete anschließend einen Konzertabend mit großer Ausdruckskraft. „The Glory of Love“beeindruckte mit einem sauberen Bass solo und endete mit einem kraftvoll einsetzenden Gesamtorchester mit bekannten geläufigen Melodien in einem „Finale furioso“.
Bei „Image of Bellac“zeigte in einer lyrisch wirkenden Melodie eine einsame Trompete, gespielt von Markus Schnetzler, tolle Impressionen des französischen Dorfes Bellac, wo der Kirchturm der Notre-Dame durch den Nebel langsam erkennbar wird. Mit einer leicht einsetzenden Melodie durchs hohe Blech kommt Leben in die Stadt mit schnellen Rhythmen des Basses, bevor in einer leichtläufigen Melodie das Geschehen wieder ausklingt.
Mit einem sanften, klaren Schlagzeugrhythmus mit fließender Melodie erschufen die Musiker in allen Registern bei „Riflessi“ein gefühlvolles Tongemälde. Sicherlich einer der Höhepunkte war die polnische „Mazury Rhapsody“, die fast alle Register mit Soloeinwürfen bedachte, welche bravourös gemeistert wurden. Das von Nationaltänzen Polens und weiteren slawischen Themen geprägte Konzertstück endet mit einem kontrastreichen, tollen Finale im Unisono.
Mit der Arie „Nessun Dorma“aus der Oper Turandot von Puccini zeigten die Musiker toll einstudierte Passagen, welche die Geschichte einer chinesischen Prinzessin und ihren drei Bewerbern in einer mystischen Weise vom Bass, untermalt von den Klarinetten, toll widerspiegelt.
Auch mit dem bekannten „Phantom der Oper“, wo geläufige Melodien toll durch alle Register in Szene gesetzt werden, zeigt die Kapelle ihr Können. So fühlen sich die Zuschauer in die finsteren Pariser Katakomben versetzt und erlebend die Liebesgeschichte der schönen Sängerin und des Phantoms. Einen enormen Kontrast hierzu zeigte sich in der gefühlvollen Ballade mit tollem Schlagzeugeinsatz bei „Wo ich auch stehe“, wo sich wiederum die Vielfältigkeit des Musikvereins herausstellt.
Mit „Meister der Ouvertüre“verabschiedete sich der Musikverein Betzenweiler mit einem tosenden Beginn, unterbrochen mit ruhigen, feinfühligen Rhythmen von seinem nicht mit Beifall sparendem Publikum. Als Zugabe gab es das Medley „Einzug zum Opernball“in Wien mit erneut beeindruckenden Klang. EIN WEITERER BERICHT ÜBER DIE EHRUNGEN FOLGT.