Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Iris Espenlaub leitet Notfallsee­lsorge im Kreis

Kerstin Leitschuh und Markus Lutz werden als bisherige Leiter verabschie­det

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(gem) - Bereits seit 1. November leitet Iris Espenlaub aus Ochsenhaus­en die Notfallsee­lsorge im Landkreis Biberach. Bei einer kleinen Feier wurde sie nun offiziell in ihr Amt eingeführt. Gleichzeit­ig wurden die bisherigen Leiter Kerstin Leitschuh und Markus Lutz aus diesem Amt verabschie­det.

Hatten Kerstin Leitschuh als katholisch­e Dekanatsre­ferentin und Markus Lutz als evangelisc­her Pfarrer die Leitung der Notfallsee­lsorge quasi zusätzlich neben ihrer anderen Tätigkeit übernommen, tritt Iris Espenlaub nun eine neugeschaf­fene 50-Prozent-Stelle an, die ausschließ­lich für die Leitung der Notfallsee­lsorge bestimmt ist. Sie ist in Trägerscha­ft bei der katholisch­en Diözese Rottenburg-Stuttgart angesiedel­t und wird finanziert vom katholisch­en Dekanat und dem evangelisc­hen Kirchenbez­irk. Die Geschäftss­telle der Notfallsee­lsorge bleibt weiterhin im katholisch­en AlfonsAuer-Haus in der Kolpingstr­aße in Biberach, auch wenn die neue Leiterin hauptsächl­ich von zu Hause aus arbeiten wird, wie sie ankündigte.

Mit Iris Espenlaub sei eine geeignete Leiterin gefunden worden, lobte der katholisch­e Pfarrer Ludwig Hager. Seit 14 Jahren ist sie selbst als Notfallsee­lsorgerin im Kreis aktiv, verfügt über die Zugführera­usbildung beim Deutschen Roten Kreuz und hat eine psychologi­sche sowie betriebswi­rtschaftli­che Ausbildung absolviert. In ihrer künftigen Tätigkeit leitet und begleitet sie die rund 50 ehrenamtli­chen Notfallsee­lsorger, die – aufgeteilt in drei Einsatzber­eiche – rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr in Bereitscha­ft sind. Sie arbeiten bei Unglücksfä­llen eng mit den Kooperatio­nspartnern von Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz zusammen. Sie sind dabei, wenn Todesnachr­ichten überbracht werden müssen und unterstütz­en die Angehörige­n in den ersten schweren Stunden. „Sie sind in diesen Momenten Zeichen der Hoffnung, dass nach den Tränen noch etwas anderes kommt“, sagte der evangelisc­he Dekan Hellger Koepff zu den Notfallsee­lsorgern.

Kerstin Leitschuh war seit zehn Jahren, Markus Lutz seit fünf Jahren in der Leitung der Notfallsee­lsorge tätig, die im Jahr 2002 im Landkreis auf Initiative von Berthold Seeger und Friedrich Lechner ihren Anfang nahm. Leitschuh und Lutz hätten in den vergangene­n Jahren gut funktionie­rende Strukturen geschaffen in einer immer umfangreic­her werdenden Tätigkeit, lobte Koepff. Diesem Lob schlossen sich Helmut Sontheimer (Polizei), Berthold Rieger und Klaus Merz (Feuerwehr), Dr. Monika Spannenkre­bs (Landratsam­t) sowie Michael Mutschler (DRK) als Vertreter der Kooperatio­nspartner an. Sie alle bekundeten ihre Hochachtun­g vor der Arbeit der beiden bisherigen Leiter. Neben vielen Geschenken erhielten sie auch die Ehrennadel des Kreisfeuer­wehrverban­ds Biberach.

 ?? SZ-FOTO: GERD MÄGERLE ?? Iris Espenlaub (2. v. r.) übernimmt die Leitung der Notfallsee­lsorge im Landkreis von Kerstin Leitschuh (Mitte) und Markus Lutz (2. v. l.). Eingerahmt werden sie von Dekan Hellger Koepff (l.) und Pfarrer Ludwig Hager (r.).
SZ-FOTO: GERD MÄGERLE Iris Espenlaub (2. v. r.) übernimmt die Leitung der Notfallsee­lsorge im Landkreis von Kerstin Leitschuh (Mitte) und Markus Lutz (2. v. l.). Eingerahmt werden sie von Dekan Hellger Koepff (l.) und Pfarrer Ludwig Hager (r.).

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