Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Auch fremde Tiere im Notfall am besten zum Tierarzt bringen

-

(dpa) - Wer ein verletztes Tier findet, ist oft etwas ratlos. Man kann und sollte aber helfen, so gut es geht, sagt Ursula Bauer vom Verein Aktion Tier. Ist das Leben eines Tieres akut bedroht, dürfe man normalerwe­ise die Feuerwehr rufen. Beispielsw­eise sei ein im Winter auf einem Weiher festgefror­ener Schwan ein Fall für die Feuerwehr, erklärt Bauer. „Aber wegen eines angefahren­en Hundes, den man selbst leicht einsammeln und zum Tierarzt bringen kann, wird die Feuerwehr nicht ausrücken.“

Wer helfen will, sollte das Tier so schnell wie möglich selbst zum Tierarzt bringen. „Man sollte es in ein Handtuch oder eine Decke wickeln und dann vorsichtig im Auto verstauen.“Verletzte kleine Wildtiere wie Vögel oder Igel transporti­ert man am besten in einem kleinen Pappkarton. Damit das Tier darin nicht hin und her rutscht, polstern Helfer ihn idealerwei­se mit einem Handtuch oder Toilettenp­apier aus.

Aber: Wenn nicht klar ist, wer die Rechnung bezahlt, kann der Tierarzt die Behandlung verweigern. „Der Helfer muss folglich damit rechnen, dass er für die Notbehandl­ung bezahlen muss“, erklärt Bauer. Ist der Patient ein Haustier mit Mikrochip, kann darüber der Halter gefunden und informiert werden. Die sind in der Regel froh, dass ihrem Tier geholfen wurde.

Bei verletzten Wildtieren sei es wichtig, eine spezialisi­erte Klinik anzufahren. Einige solcher Kliniken behandeln Wildtiere auch kostenfrei. Außerdem gibt es in einigen Großstädte­n einen Tiernotruf.

 ?? FOTO: DPA ?? Manche Kliniken behandeln Wildtiere ohne Bezahlung.
FOTO: DPA Manche Kliniken behandeln Wildtiere ohne Bezahlung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany