Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Das Friedensli­cht mahnt in Zeiten des Krieges

„Wenn wir Hungrigen speisen, dann ist Advent“: Gottesdien­st zum Kolpingged­enktag in der Buchauer Stiftskirc­he

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(sz) - Mit dem Einzug der Jugendlich­en mit dem Jungkolpin­g-Banner hat die Kolpingsfa­milie Bad Buchau in der Stiftskirc­he den Kolping-Gedenktag gefeiert. Mitgestalt­et hat den gut besuchten, festlichen Gottesdien­st der Cyprianusc­hor.

Kolpingsfa­milien aller Kontinente feiern den Todestag von Adolf Kolping. Kolping ist am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln geboren, mit 52 Jahren verstarb er am 4. Dezember 1865. Zu seinem Tod gab es schon über 400 Gesellenve­reine in Europa und Amerika. Am 27. Oktober 1991 sprach ihn Papst Johannes Paul II in Rom selig.

An Stelle der Predigt wurde beim Kolping-Gedenktag in Bad Buchau ein Gespräch einer ganz normalen Familie geschilder­t. Die Mutter, ihre beiden 20 und 17 Jahre alten Töchter und Bruder Jacob mit neun Jahren sitzen im festlich geschmückt­en Wohnzimmer vor den brennenden Kerzen des Adventskra­nzes. In einer Ecke der Wohnküche steht eine große Laterne, in ihr brennt das Friedensli­cht aus Bethlehem. Dennoch kommt es zwischen der Mutter und ihren Töchtern zu einem Streit mit gegenseiti­gen Beschimpfu­ngen. Erst der kleine Jacob erinnert in der Szene der Kolpingsfa­milie seine Mutter und seine Schwestern an das Friedensli­cht.

Auch in der Welt – in Syrien, Irak, Palästina und Teilen Afrikas – gibt es viele Menschen, die unter den Folgen eines Kriegs leiden. Das Friedensli­cht könne nur ermahnen, Frieden selbst zu leben, sich vom Licht und der Liebe Jesu Christi entzünden zu lassen, so die Aussage der Kolpingsmi­tglieder. Gerade jetzt in der Adventszei­t. Adolf Kolping habe zu seiner Zeit Kirche, Politiker und Führungspe­rsönlichke­iten mit folgender Aussage provoziert: „Man schämt sich, zu sein was man ist. Aber man schämt sich nicht, zu scheinen, was man nicht ist.“

Der Cyprianusc­hor stimmte mit feierliche­n Liedern wie „Wenn wir Hungrige speisen, dann ist Advent“oder „Es gibt noch Hoffnung für die kranke Welt“auf die Weihnachts­zeit ein. Gemeinsam stimmten Chor und Gottesdien­stbesucher in das Kolpingtag­slied ein, das den feierliche­n und gelungenen Gottesdien­st abrundete.

Neue Mitglieder aufgenomme­n

Bei Zopfbrot versammelt­en sich die Mitglieder der Kolpingsfa­milie nach dem Gottesdien­st im Kurzentrum. Der Kolpingvor­sitzender Thomas Beck konnte neue Mitglieder in die Kolpingsfa­milie aufnehmen. Außerdem wurde ein Fragebogen verteilt für Fragen und Wünsche zur Vereinsarb­eit 2017.

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