Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Neue Schulsozialarbeiter ziehen erstes Fazit
Der Träger Haus Nazareth möchte auch den Jugendtreff mit mehr Leben füllen
„Wir wollen den Treff wieder so richtig mit Leben füllen.“Referatsleiter Klaus Kappeler
- Das Haus Nazareth, das auch in Bad Buchau aktiv ist, hat vor drei Monaten die Leitung der Schulsozialarbeit und der offenen Jugendarbeit in Bad Schussenried übernommen. Zum Jahresende ziehen die neuen Schulsozialarbeiterinnen Nisha Burt, Anna Halder und Elke Rieger gemeinsam mit dem zuständigen Referatsleiter Klaus Kappeler eine erste Bilanz.
„Wir sind mittlerweile sehr gut angekommen in den Schulen“, sagt Elke Rieger. Das würde vor allem daran liegen, dass der Übergang im September so reibungslos funktioniert habe. Um mit den Schülern bestmöglichst in Kontakt zu treten, seien die neuen Schulsozialarbeiter gemeinsam mit ihrer Vorgängerin Katharina Wiedergrün durch alle Klassen der vier Schulen des Schulzentrums gelaufen und hätten sich vorgestellt. „So konnten die Schüler uns kennenlernen und schnell einen Bindung zu uns aufbauen“, sagt Rieger.
Das Schülercafé im Schulzentrum biete eine weitere Möglichkeit für die Schüler, mit den Schulsozialarbeitern in Kontakt zu treten. Von Montag bis Donnerstag können dort die Schüler während ihrer Mittagspause Brettspiele, Tischkicker und Billard spielen oder sich Freizeitutensilien für draußen ausleihen. Die Schulsozialarbeiter werden bei der Betreuung des Cafés von einigen Schülern unterstützt, die unentgeltlich Getränke verkaufen oder bei der Aufsicht mithelfen.
Die Arbeit am Schulzentrum gliedert sich in verschiedene Schwerpunkte auf. In der Einzelfallhilfe werden Schüler mit speziellen Anliegen und Problem unterstützt. Die Schulsozialarbeiterinnen unterstützen die Lehrer in den einzelnen Klassen bei Projekten oder in der Präventionsarbeit. Gruppenangebote gibt es im Schülertreff und in Kooperation mit der offenen Jugendarbeit. Die offene Jugendarbeit mit der Schulsozialarbeit besser zu verbinden, war laut Kappeler dem Trägerverein ein besonderes Anliegen. „Unser Ziel ist es, dass die Schüler die wir hier betreuen, auch in den Jugendtreff in Bad Schussenried gehen“, sagt Kappeler. „Wir wollen den Treff wieder so richtig mit Leben füllen.“
Um die Schüler auf den Treff aufmerksam zu machen, sei zum Beispiel eine Informationstafel mit dem aktuellen Programm aufgestellt in der Schule worden. Außerdem fungiert die Sozialarbeiterin Nisha Bruth seit September als Schnittstelle zwischen der Schulsozialarbeit und der offenen Jugendarbeit. Dadurch können erweiterte Öffnungszeiten und erneut ein Mädchentreff angeboten werden. „Mittlerweile nutzen den Treff pro Tag ungefähr 10 bis 15 Jugendliche“, sagt Kappeler. „Da ist noch Luft nach oben.“Insgesamt sei der Träger aber sehr zufrieden mit der Entwicklung in Bad Schussenried, sagt Kappeler. Die Schulsozialarbeiter hätten viele der gesetzten Punkte bereits erfüllen können. Das einstige Waisenhaus Haus
Nazareth ist heute ein soziales Dienstleistungsunternehmen mit vielfältigen Jugendhilfeangeboten sowohl im Stammhaus in Sigmaringen als auch in den umliegenden Landkreisen.