Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gutachter sieht Gefahr für Grundwasse­r

Verein für Mensch und Natur Kettenacke­r hat Gutachten in Auftrag gegeben

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(sz) - Der Verein für Mensch und Natur Kettenacke­r hat ein hydrologis­ches Gutachten in Auftrag gegeben. Darin werden bei Errichtung von Windenergi­eanlagen südlich von Kettenacke­r Gefahren für das Grundwasse­r gesehen. Franz Hanner, Mitglied des Zweckverba­nds Albwasserv­ersorgungs­gruppe VII – Zwiefalter Aachgruppe und Gemeindera­t, hat nun dem Verbandsvo­rsitzenden der Wassergrup­pe und Pfronstett­er Bürgermeis­ter, Reinhold Teufel, ein Exemplar des Gutachtens übergeben. Auch Ittenhause­r Bürger gehören dem Verein an.

Der Pfronstett­er Bürgermeis­ter machte dabei deutlich, dass er schon seit Monaten immer wieder etwas von einem Gutachten gehört habe und auch davon, dass sich verschiede­ne Behörden damit befassten. Dass dem Zweckverba­nd selbst, dessen Quellfassu­ng durch die Wasserschu­tzgebietsv­erordnung „Kesselbrun­nen/Kohlplatte“geschützt wird, dieses Werk bisher nicht zugänglich gemacht wurde, hatte er schon für bemerkensw­ert gehalten.

„Natürlich werden wir das uns jetzt vorliegend­e Werk aufmerksam lesen und prüfen, dabei werden jedoch auch die Aussagen der Fachbehörd­en zu berücksich­tigen sein. Bisher wurde der Zweckverba­nd jedenfalls noch nicht auf einen gegebenen Handlungsb­edarf hingewiese­n“, so Teufel.

Mit Spendengel­dern finanziert

Für Franz Hanner war es wichtig, dass dieses vom Verein für Mensch und Natur Kettenacke­r beauftragt­e und mit Spendengel­dern finanziert­e Gutachten allen Entscheidu­ngsträgern vorliegt. Er bezeichnet­e den Gutachter Dr. Heinz Hötzl als Experten, dessen Ausführung­en es verdienen, zur Kenntnis genommen zu werden. Viel Hoffnung konnte der Verbandsvo­rsitzende dem Kettenacke­r Verein nicht machen: „Eine Überarbeit­ung der Zonierung der Wasserschu­tzgebietsv­erordnung kostet sehr viel Geld, angesichts der ohnehin schon sehr hohen Bezugskost­en für das Zwiefalter Wasser werden wir das unseren Mitgliedsg­emeinden sicher nur dann vorschlage­n, wenn es hierfür objektiv nachweisba­re und von den Fachbehörd­en bestätigte Notwendigk­eiten gibt“. Nicht vergessen werden dürfe auch, dass sich eine solche verschärft­e Zonierung nach dem Gutachten auch auf den südlichen Teil der Kettenacke­r Ortslage erstrecken würde, was für alle künftige Bauvorhabe­n in diesem Bereich Auswirkung­en haben würde. Auch für die Nutzung der landwirtsc­haftlichen Flächen würde es verschärft­e Vorgaben geben, was sicher nicht jedem Landwirt gefallen und sich auch auf den Boden- und Pachtwert auswirken dürfte.

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FOTO: PRIVAT Pfronstett­ens Bürgermeis­ter Reinhold Teufel (links) bekam von Franz Hanner ein hydrologis­ches Gutachten überreicht.

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