30 000 Euro für die Natur

Programm für Landwirtschaft, Ökologie und Umwelt überzeugt die Kreisräte

(tab) - Der Kreistag hat am Mittwoch in seiner Sitzung einstimmig beschlossen, ein Programm für Landwirtschaft, Ökologie und Umweltbildung einzurichten. Die Gesamtkosten liegen bei 45 000 Euro, der Landkreis Biberach will sich mit einer jährlichen Förderung von 30 000 Euro beteiligen. Zu prüfen ist jetzt, ob die Mehrkosten in Höhe von 15 000 Euro über Drittmittel beziehungsweise Fördergelder generiert werden können.

Das neue Programm beinhaltet insbesondere die Themen Streuobstförderung, Blühflächenförderung, Unterstützung der Imker und die Stärkung des Lernorts Bauernhof. „Wir wollten uns dieses wichtige Thema zu eigen machen und haben das Programm ins Leben gerufen“, sagte Landrat Heiko Schmid. „Wir sind auf einem guten Weg, ich bin sicher, wir bekommen das 2017 hin.“

Kreisrat Hans Beck (CDU) freut sich über den Beschluss: „Das ist unser Beitrag für den Naturschutz und die Landschaftspflege.“Er betonte allerdings: „Es ist keine Förderung der Landwirtschaft.“

Auch Martina Miller (SPD) begrüßt die Einrichtung des Programms. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag vor Ort, vielleicht können wir so den verbleibenden Feldhamsterbestand sichern.“Und für den Fall, dass es mit den Drittmitteln nicht klappe, „bin ich sicher, wir finden einen Weg“.

Etwas kritischere Töne schlägt Norbert Huchler (ÖPD) an: „Wer glaubt, man könnte mit 45 000 Euro die Probleme in der Agrarpolitik beseitigen, täuscht sich gewaltig“, sagte er. „Zudem bräuchten wir dringend ein Programm für die Landwirte.“