Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Fußballverband widersetzt sich BGH-Urteil
(sz) - Der jahrelange Rechtsstreit des SV Wilhelmshaven mit dem Nordwestdeutschen Fußball-Verband (NFV) droht in die nächste Runde zu gehen. Wie der NDR berichtete, weigerte sich der Verband bei einem Schlichtungstreffen am Donnerstag, den Club wieder in die Regionalliga einzugliedern. Dabei hatte der SV Wilhelmshaven am 20. September nach jahrelangem Rechtsstreit vor dem Bundesgerichtshof (BGH) Recht bekommen. Der 2012 von der FIFA angeordnete und vom Norddeutschen Fußballverband nach dem Ende der Saison 2013/2014 vollzogene Zwangsabstieg des Clubs war vom BGH in Karlsruhe für unrechtens erklärt worden. Wilhelmshaven, das mittlerweile in der siebtklassigen Bezirksliga antritt, hatte auf Wiedereingliederung in die Regionalliga geklagt. „Der NFV tut sich weiterhin schwer, die bisher in der Sache getroffenen Entscheidungen des Oberlandesgerichts Bremen und des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe zu akzeptieren“, sagte Wilhelmshavens 1. Vorsitzender Dr. Hans Herrnberger nun dem „Kicker“.
Der DFB äußerte sich zu der Angelegenheit noch nicht, hat aber für heute eine Pressekonferenz angekündigt. Ob sich der Mutterverband gegen seinen Landesverband – und die ursprüngliche Entscheidung des Weltverbandes – stellen wird, scheint fraglich. Wilhelmshaven war wegen Uneinigkeiten über die Höhe einer Ausbildungsentschädigung für einen südamerikanischen Spieler mit der Strafe belegt worden.