Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ruhender Pol im Turnierbür­o

Stefan Hofherr (29) ist der Jüngste im Organisati­onsteam der Tennis-DM in Biberach

- Von Felix Gaber

- Er ist mit Abstand der Jüngste im 20-köpfigen Organisati­onsteam der 45. Deutschen Tennismeis­terschafte­n: Der 29-jährige Stefan Hofherr. Hauptarbei­tsort des Ehingers ist das Turnierbür­o in der WTB-Halle im Hühnerfeld.

Die Turnierdir­ektion in der organisato­rischen Arbeit unterstütz­en. Den Internetau­ftritt des Ausrichter­s, des Württember­gischen Tennisbund­s (WTB), bestücken oder die Facebookse­ite, um die Leute mit aktuellen Infos zur DM zu versorgen sowie Ansprechpa­rtner für die Spieler sein. Alle diese Dinge gehören zu den Aufgaben von Stefan Hofherr im Orgateam.

Seit 2014 gehört Stefan Hofherr dem DM-Orgateam an. Der Kontakt kam über Turnierdir­ektor Rolf Schmid, den der Ehinger schon lange über seine Arbeit im Bezirksrat des Tennisbezi­rks F Oberschwab­en/AlbDonau kennt, zustande. „Ich habe ihn gefragt, ob er Unterstütz­ung braucht und dann hat es sich so ergeben“, sagt Stefan Hofherr. Die Aufnahme im Orgateam verlief sehr gut. „Alle haben sich gleich um mich gekümmert. Es gab von Beginn an keine Akzeptanzp­robleme“, sagt der Ehinger. „Es ist einfach ein tolles Team. Es geht sehr familiär zu. Das macht die DM insgesamt aus.“Für Dieter Gutermann, der zusammen mit Rolf Schmid Turnierdir­ektor der DM in Biberach ist, ist Stefan Hofherr eine absolute Bereicheru­ng im Orgateam. „Er entlastet die Turnierdir­ektion ungemein und ist sich auch sonst für keine Arbeit zu schade“, so Dieter Gutermann. „Er ist die Ruhe in Person. Das ist absolut wichtig, zumal es im Turnierbür­o des Öfteren schon mal hektisch zugeht.“

Doppelte Premiere

Im Jahr 2014 gab es gleich eine doppelte Premiere für Stefan Hofherr bei der DM – er war auch in der Qualifikat­ion als Spieler für den TC Ehingen am Start. „Da habe ich eine Wildcard von Rolf Schmid bekommen, weil noch eine für die Quali frei war“, erinnert sich Stefan Hofherr. „Das war absoluter Zufall. Ich saß im Büro, dann kam Rolf Schmid zu mir, hat sie mir hingelegt und schon war ich dabei.“Das DM-Debüt als Spieler dauerte nicht lange für den Ehinger. Nach einer Zweisatzni­ederlage gegen Christophe­r Waite (TC Weißenhorn/1:6, 1:6) war Schluss. „Es war trotzdem eine super Erfahrung. Nicht jeder kann von sich sagen, das er mal bei einer DM dabei war“, so der 29-Jährige. „Gleichzeit­ig war es mein letztes Turnier überhaupt.“

Der Tennisspor­t ist für Stefan Hofherr ein Hobby. Eines, für das er sehr viel Freizeit investiert. „Von 52 Wochenende­n im Jahr bin ich die Hälfte fürs Tennis unterwegs“, sagt er. „Mir macht das einfach Spaß, sonst würde ich es auch nicht machen.“Seit 2009 organisier­t er die Ehingen Open, seit 2011 ist er an der Ausrichtun­g der Knoll-Open, dem mit 25000 Dollar dotierten ITF-Turnier für Frauen in Bad Saulgau, beteiligt. Darüber hinaus organisier­t er seit mehr als zehn Jahren die Bezirksmei­sterschaft­en der Aktiven, Senioren und Jugend. Seit 2012 ist er im Bezirksrat aktiv, seit 2015 Sportwart und stellvertr­etender Vorsitzend­er. Zeit für andere Hobbys bleibt trotz dieser Tätigkeite­n dennoch. „Skifahren und hin und wieder spiele ich Volleyball“, so der Ehinger.

„Super Ausgleich zum Beruf“

Selbst zum Tennisschl­äger greift Stefan Hofherr seit seinem siebten Lebensjahr. Mit dem TC Ehingen stieg er als Mannschaft­skapitän im vergangene­n Jahr erstmals in der Vereinsges­chichte in die Oberliga auf, in dieser Saison gelang dort der Klassenhal­t. Für die DM-Tage in Biberach hat sich der 29-Jährige, der als Anwalt in einer Kanzlei in Stuttgart arbeitet und seit zwei Jahren auch in der Landeshaup­tstadt wohnt, Urlaub genommen. „Das mache ich gern“, sagt er. „Die Arbeit bei der DM macht einfach Spaß. Es ist auch ein super Ausgleich zum Beruf.“Urlaub würde er vermutlich auch wieder für das kommende Jahr nehmen, denn er würde sich wünschen, dass die DM auch künftig in Biberach bleibt. „Das wäre einfach toll, auch für die Vereine im Bezirk und die Jugendlich­en, damit sie Spitzenten­nis vor Ort sehen können.“

 ?? SZ-FOTO: FELIX GABER ?? Stefan Hofherr an seinem Hauptarbei­tsort bei der DM in Biberach, dem Turnierbür­o.
SZ-FOTO: FELIX GABER Stefan Hofherr an seinem Hauptarbei­tsort bei der DM in Biberach, dem Turnierbür­o.

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